Henstedt-Ulzburgs Bürgerpreisträger mit 74 Jahren verstorben

Henstedt-Ulzburg. Henry Hagemann war ein "Anwalt der Natur". Das mag eine etwas abgegriffene Formulierung sein, aber auf ihn trifft das zu. Das bestätigen alle, die ihn kannten. Am Montag ist der Gründer und langjährige Vorsitzende der Ortsgruppe Kisdorfer Wohld des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) im Alter von 74 Jahren verstorben.

2009 wurde Henry Hagemann von der Gemeinde Henstedt-Ulzburg mit der Verleihung des Bürgerpreises geehrt. Aber nicht immer hat er der Gemeinde Freude bereitet: Wenn es um die Interessen des Naturschutzes ging, war er ein streitbarer Mann. So bemühte er vor 30 Jahren höchste Institutionen, um den Bau der Schleswig-Holstein-Straße durch die Alsterniederung zu verhindern. Er klopfte dem Bürgermeister gehörig auf die Finger. Mit Erfolg: Die Straße wurde nicht gebaut. Anschließend trug Henry Hagemann dazu bei, dass mehr als 900 Hektar der Oberalsterniederung Naturschutzgebiet geworden sind. Um ihn trauern Ehefrau Christa, eine Tochter, ein Sohn, drei Enkel und viele Naturschützer aus Henstedt-Ulzburg und Umgebung.