Die Männer und Frauen arbeiten künftig für vier Monate an der internationalen Mission Kosovo Force im deutschen Camp in Prizren.

Kreis Segeberg. Mit feierlichem Zeremoniell hat die Bundeswehr in der Rantzau-Kaserne in Boostedt 69 Soldaten verabschiedet, die zum Auslandseinsatz in den Kosovo fliegen. Die Männer und Frauen des Instandsetzungsbataillons 166 und des Logistikbataillons 162 nehmen an der internationalen Mission Kosovo Force (KFOR) teil und arbeiten vier Monate im deutschen Camp in Prizren. Unterstützt von Spezialisten anderer Truppenteile sind die Soldaten in erster Linie für die Versorgung der deutschen KFOR-Einheiten mit Material zuständig.

"Der Einsatz bei KFOR ist nach wie vor sehr anspruchsvoll", sagte der Kommandeur des Instandsetzungsbataillons, Holger Draber, während der Zeremonie auf dem Antreteplatz der Kaserne. "Die Ereignisse Ende letzten Jahres, als auch deutsche Soldaten im Kosovo verletzt wurden, zeigt, dass dieser Einsatz nicht verharmlost werden darf." An einem Grenzposten war es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Serben und Soldaten gekommen.

Draber appellierte an die Kameradschaft der Soldaten, um die Höhen und Tiefen des viermonatigen Einsatzes zu bestehen. "Achten Sie jeder auf Ihre Kameraden - genau wie diese auf Sie achten werden", sagte der Oberstleutnant. "Dann werden Sie das gemeinsame Ziel erreichen." Draber sagte den Angehörigen Hilfe der Bundeswehr bei Problemen zu, die allein den Alltag zuhause bewältigen müssen. "Ich kann natürlich nicht versprechen, dass wir alle Probleme lösen können. Ich verspreche Ihnen aber, dass wir uns kümmern werden und es versuchen", sagte er.

Neumünsters Stadtpräsident Friedrich-Wilhelm Strohdiek und Oberbürgermeister Olaf Tauras brachten den Soldaten ein Ortsschild mit, das die Soldaten im Camp an ihre Heimat erinnern soll. Neumünster ist die Patenstadt des Instandsetzungsbataillons. "Bald wird dieses Ortschild im Kosovo stehen und auch für alle anderen sichtbar darstellen, wer sich mit uns in besonderer Weise verbunden fühlt", sagte Draber.