Tangstedt. Dieses Trio verkörpert ein Stück Tangstedter Geschichte. Auf den Tag genau 40 Jahre nach der Gründung der Awo-Gruppe in der Gemeinde am 12. Januar 1972 fanden sich Adelheid Hering, Christa Friedrich und Werner Staack zusammen, um das Jubiläum des Vereins gemeinsam mit rund 60 weiteren Mitgliedern im Gemeindezentrum zu feiern. Die drei gehörten zu den 13 Einwohnern, die damals in der Tangstedter Mühle die ehrenamtlich geführte Vertretung der Arbeiterwohlfahrt ins Leben riefen.

Staack, zugleich 1970 auch Erster Bürgermeister der Gemeinde, Hering und Friedrich wurde für ihre Verdienste die goldene Ehrennadel überreicht von Heinrich Westphal, der dem schleswig-holsteinischen Landesverband angehört. "Die Awo funktioniert nur, wenn es viele freiwillige Helfer gibt, die sich um alles kümmern", so Westphal. An die Tangstedter gerichtet, sagte er: "Ich hoffe, dass Sie weiterhin die Grundsätze der Solidarität und der gegenseitigen Hilfe hochleben lassen werden." Die demografische Entwicklung sei eine enorme Herausforderung in die Zukunft.

Heute gehören der Awo in Tangstedt 82 Mitglieder an, die allerdings größtenteils bereits im Rentenalter sind. "35 davon sind aktiv", sagte Petra Criwitz, die 2010 den Vorsitz von Bärbel Bergner übernahm. Dass die Gesellschaft jung hält, zeigt das Beispiel von Else Mahnke, die mit 97 Jahren ältestes Mitglied des Vereins ist.

Ihr Gemeinschaftsgefühl zeichnet die Awo aus: Zu den Aktivitäten zählen Damengymnastik, Spielnachmittage mit Skat, Schach und Gesellschaftsspielen sowie regelmäßige Ausflüge zum Schwimmen in das Arriba-Erlebnisbad in Norderstedt.

Werner Taube, amtierender Bürgermeister, betonte, dass die Awo "eine wichtige Institution" im Ort sei. Und Pastor Hartmut Quast, dessen evangelisch-lutherische Kirchengemeinde seit vielen Jahren eng mit der Wohlfahrt zusammenarbeitet, wünschte frohen Mutes viel Glück auf dem Weg zum "50. und 100. Jubiläum".