Gemeinde Henstedt-Ulzburg startet im Internet umfassendes Informationssystem für die Bürger

Henstedt-Ulzburg. Wer sich für die Henstedt-Ulzburger Kommunalpolitik interessiert, hat jetzt umfassende Informationsmöglichkeiten: Die Gemeindeverwaltung hat ein neues Ratsinformationssystem eingeführt, mit dem Informationen und Dokumente rund um die Sitzungen der politischen und sonstigen Gremien einzusehen sind. Von sofort an können alle öffentlichen Sitzungsunterlagen eingesehen und heruntergeladen werden.

Bisher war es für Außenstehende nicht leicht, Informationen zu bekommen. Auf der Homepage der Wählergemeinschaft (WHU) gab zwar es Einsicht in die Sitzungsvorlagen, aber dieses System war nicht offiziell und litt auch bisweilen unter mangelnder Aktualität. Jetzt können alles Interessierten ganz offiziell alles einsehen, was in öffentlichen Sitzungen behandelt wird.

Auch Protokolle von stattgefundenen Sitzungen können abgerufen werden

Auf der Homepage der Gemeinde Henstedt-Ulzburg ( www.henstedt-ulzburg.de ) wird die Rubrik "Politik" angeklickt, dann erscheint der Punkt "Bürgerinformationssystem", der nach dem Aufrufen wiederum gegliedert ist. Es gibt Informationen über die Gemeindevertretung, die Ausschüsse, über sonstige Gremien und die Fraktionen.

Besonders wichtig aber ist der Punkt "Kalender". Wird der aufgerufen, erscheinen die Sitzungstermine, hinter denen wiederum die jeweiligen Tagesordnungen und die Vorlagen hinterlegt sind. Von den bereits stattgefundenen Sitzungen können die Protokollauszüge und ebenfalls die Vorlagen Punkt für Punkt abgerufen werden.

Ein besonderer Clou: Unter dem Punkt "Textrecherche" werden alle Sitzungen und Unterlagen für bestimmte Themen angegeben. Wer zum Beispiel wissen will, wann und in welchen Ausschüssen über das CCU (City Center Ulzburg) diskutiert wurde, findet blitzschnell Antworten. Erfasst wurden bisher alles Sitzungen in dieser Legislaturperiode (seit 2008), die Unterlagen der Legislaturperiode 2003 bis 2008 sollen demnächst ebenfalls digitalisiert und eingepflegt werden. Unter dem Punkt "Legende" sind alle Abkürzungen erklärt. Das allerdings ist noch ein Schwachpunkt: Es bleibt unklar, wie es zu speziellen Abkürzungen gekommen ist. "PA" für Gemeindevertretung, "AU" für Gremium und "KP" für Sitzungsteilnehmer - das erschließt sich allenfalls Insidern, nicht aber interessierten Bürgern.

Unterlagen für Punkte, die in nicht öffentlicher Sitzung behandelt werden, sind allerdings öffentlich nicht einzusehen. Die politischen Vertreter der Gemeinde haben außerdem eine eigene Plattform, die nur mit einem speziellen Passwort genutzt werden kann und für die Öffentlichkeit daher unzugänglich ist. Da es für Kommunalpolitiker aber keine Pflicht ist, dieses System zu benutzen, werden alles Sitzungsunterlagen auf Wunsch auch noch "per Hand" verschickt.