Eine Glosse von Birgit Jaklitsch

Schluss mit Süßigkeiten und Sahnetörtchen! Jedes Jahr nehme ich mir viel vor - und scheitere kläglich. Meine Neujahresvorsätze waren bisher wie Startschüsse für Wettrennen, die ich nicht gewinnen konnte. Da war der Wunsch, jeden Tag mit Pilates-Übungen zu beginnen - fehlgeschlagen. Dann hatte ich die Idee, meine Ernährung komplett auf Bio umzustellen - gefloppt. Der ambitionierte Vorsatz, mindestens dreimal die Woche in die Natur zu radeln - weggerostet. Hätte ich nur ein Drittel meiner Vorsätze durchgesetzt, wäre ich heute wahrscheinlich eine drahtige, durchtrainierte, giftstoffarme Superathletin. Der Blick in den Spiegel zeigt: Ziel verfehlt. Übrig bleibt das bedrückende Gefühl, versagt zu haben. Mein allerneuester Vorsatz lautet also folgerichtig: Genau das soll im Jahr 2012 anders werden.

Doch welche Strategie könnte erfolgreich sein? Ich werde meine Ziele 2012 ein bisschen mehr nach meinen Vorlieben ausrichten, so meine Erfolgschancen steigern. Der Süßigkeitenkonsum wird eingeschränkt. Radfahren fällt flach. Es ist zwar gesund, aber ich hasse es.

Pilates tut mir gut, doch einmal in der Woche muss ausreichen. Die Natur kann ich auf Spaziergängen mit meinem Hund genießen. So werde ich zwar keine Superathletin mit Idealmaßen, doch die Chancen, dass ich am Ende des Jahres 2012 etwas glücklicher und zufriedener mit mir bin, stehen gut. Und das ist doch auch schon was.