Falsch verstandene Pietät

"21-Jähriger nach Schlägerei gestorben"

Blutige Auseinandersetzung bei einer Sportveranstaltung in Fahrenkrug. 17-jähriger Täter stellt sich der Polizei.

Hamburger Abendblatt NZ, 8. Juni

Es ist doch immer wieder dasselbe. Kommt es im Rahmen einer Veranstaltung zu einem Todesfall, wird stereotyp die Veranstaltung in Frage gestellt. In diesem Fall gab es nach einer Feier nach dem Turnier eine Prügelei, bei der wahrscheinlich viel Alkohol im Spiel war, einen Toten. Das ist bedauerlich und tragisch, hat aber mit dem Turnier und dem Sport überhaupt nichts zu tun. Will man diese angebliche Pietät überall walten lassen, dann muss man Straßen abreißen, wenn ein tödlicher Unfall darauf stattgefunden hat, nach einem Flugzeugabsturz die Fliegerei verbieten, nach einem Unfall in der Fabrik das Unternehmen schließen usw.

Hier hilft aber keine falsch verstandene Pietät, sondern nur Nachdenken darüber, wie man die Gefahr eines solchen Vorfalls mindern kann, z.B. mal ohne Alkohol zu feiern.

Michael Döring, per E-Mail

Keine gute Werbung für VW

"Autohaus reißt Bärenhof-Turm ab"

Das geschichtsträchtige Haus am Stockflethweg steht den Erweiterungsplänen der Firma Wichert im Weg.

Hamburger Abendblatt NZ, 5./6. Juni

Keine gute Werbung für Volkswagen! Herrn Kußmaul von der Firma Wichert interessieren die Interessen der Bevölkerung offensichtlich nicht. Der Umgang mit der alten Dame geht über den Abriss des Turmes aber noch weit hinaus: Er nennt den geforderten Preis eine "Unmenge", die zu zahlen er nicht bereit sei und fährt fort - solange "dürfen" die Eigentümer in Ruhe und Frieden in ihrem Haus wohnen. Was meint der VW-Mann mit "solange"?

Nachdem Frau Martens schon einmal früh morgens von einem Mann mit Rausschmiss bedroht wurde, kommt mir dieses Schwadronieren wie eine unterschwellige Drohung vor. Danke an das Abendblatt, solche Äußerungen in die Öffentlichkeit zu bringen.

Heinz R. Kohrt, per E-Mail

Eine Selbstverständlichkeit

"Die Tüten gegen den Hundedreck"

Viele Hundebesitzer lassen die Haufen ihrer Vierbeiner liegen. Die Stadt Norderstedt will nun Beutel-Spender aufstellen - und droht mit Bußgeld.

Hamburger Abendblatt NZ, 14. Juni

Ich bin selber Halter von zwei Hunden, und für mich ist es selbstverständlich, die Hundehaufen zu beseitigen. Ich kann nicht verstehen, dass es so viele ignorante Hundehalter gibt, die den Dreck ihres Hundes einfach liegen lassen. Ich selber trete ja auch nicht gern in Hundekot!

Petra Fahrenbruch, per E-Mail

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