Bei ihren Ermittlungen gegen die Autobande stieß die Norderstedter Kripo auf einen weiteren groß angelegten Betrug. Der Kaltenkirchener Uwe T. soll nicht nur an den kriminellen Autogeschäften beteiligt sein, sondern auch mit seiner Familie bei fingierten Anlieferungen von hochwertigen Kunststoffen eine halbe Million Euro erbeutet haben. Opfer des Betrugs war eine Hamburger Firma, die Wertstoffe verarbeitet und fünf Jahre lang betrogen worden ist. In der Anklageschrift sind 2000 Einzelfälle aufgelistet. Uwe T., sein Bruder Jens T. (39), Mutter Hannelore T.-R. (64) und der Hamburger Fred Peter S. (50) saßen deshalb bereits auf der Anklagebank einer Großen Strafkammer des Hamburger Landgerichts.

Die Männer wurden am 11. Mai dieses Jahres zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, die Urteile sind jedoch noch nichts rechtskräftig. Das Urteil gegen Mutter Hannelore (64) steht noch aus. Sie soll als Mitarbeiterin der betrogenen Firma die gefälschten Abrechungen entgegengenommen und die Beute auf ihre Komplizen anschließend verteilt haben.