Wegen des Flugverbots saßen die Kisdorfer in den USA fest. Die nicht geplante Verlängerung des Urlaubs hat 1500 Euro gekostet.

Kisdorf. Es ist 8.16 Uhr. Die Boeing 757 der US-Fluggesellschaft Continental setzt sicher auf der Landebahn in Fuhlsbüttel auf. Acht Stunden hat der Flug von New York nach Hamburg gedauert. Eine Reise mit Hindernissen: Aufgrund "technischer Probleme" erfolgte der Start auf dem Flughafen Newark mit 30 Minuten Verspätung.

Das war das letzte Negativerlebnis für Brigitte und Oliver Goppelt aus Kisdorf mit ihren Kindern Valentin (11) und Carolin (14). Denn mit der Ankunft in Hamburg hatte eine Odyssee ein glückliches Ende gefunden. Das Flugverbot über dem europäischen Luftraum wegen der riesigen Aschewolken des Vulkans am Eyjafjallajökull auf Island hatte auch ihnen Stress bereitet. Zwei Wochen Florida-Urlaub und eine Woche totaler Unwissenheit über den Zeitpunkt der Rückkehr nach Deutschland liegt hinter ihnen. Der Rückflug von Orlando über New York war für den 16. April geplant. "Um neun Uhr morgens checkten wir also in Orlando ein", berichtete Oliver Goppelt. "Die Koffer waren im Flieger, wir standen am Gate und hatten die Bordpässe in der Hand. Da kam über Lautsprecher die Meldung: Der Flug von New York nach Hamburg ist gestrichen."

Damit begannen die Probleme. Fieberhaft überlegte der Familienrat: Was sollen wir tun? Oliver hatte sein Notebook dabei und informierte sich im Internet über die aktuelle Lage. Nach drei Minuten waren sie sich einig: "Wir gehen volles Risiko, buchen den Rückflug für nächste Woche um." Eine freundliche Mitarbeiterin der Continental-Fluggesellschaft half ihnen. Nach mehreren Stunden hatten sie endlich vier Tickets für die gleiche Maschine in der Tasche. Aber würde sie auch wie geplant abheben? Glück gehabt! Zwei Tage vorher wurde das Flugverbot aufgehoben. "Hätten wir die weitere Entwicklung abgewartet, würden wir vielleicht heute noch in den USA festsitzen", sagte Oliver Goppelt. "Die zusätzliche Woche hat uns aber immerhin 1500 Euro gekostet." Er will bei Continental wegen einer Entschädigung anfragen.

Moritz, der achtjährige Mischlingshund, freut sich, dass die Familie wieder zu Hause ist. Carolin (achte Klasse) und Valentin (sechste Klasse) wurden gleich nach der Ankunft von ihren Klassenkameraden über neue Nachrichten am Flottkamp-Gymnasium in Kaltenkirchen informiert.

Die Gründe für ihre Abwesenheit nach den Ferien hatte Oliver Goppelt sofort nach dem Flugverbot an Schuldirektor Michael Redemund gemailt. Nun kehrt wieder der Alltag ein: Heute steht für Valentin eine Mathearbeit an.