Man sieht sie nicht, aber man riecht sie: Chloranisole. Diese Substanz verursacht gerade in älteren Fertighäusern einen feucht-muffigen Geruch, der an der Kleidung haftet.

Henstedt-Ulzburg. - Die Kindertagesstätte Moorweg in Henstedt-Ulzburg hatte genau dieses Problem, das die Wählergemeinschaft (WHU) vor zwei Jahren öffentlich gemacht hatte."Wir hatten damals schon den Verdacht, dass es sich bei diesem unangenehmen Geruch um eine Schadstoffbelastung - etwa durch Schimmelpilze - handeln muss", sagt die Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah.

Die Gemeindeverwaltung, die Träger der Kita Moorweg ist, verwies zuerst darauf, dass der Geruch wohl auf nasse Feudel oder feuchte Kinderkleidung im Eingangbereich zurückzuführen sei. Doch die WHU ließ nicht locker und forderte eine Schadstoffanalyse. Bausubstanz und Raumluft wurden schließlich gestestet - und man wurde fündig. Nach dem Gutachten des TÜV Nord Umweltschutz wurde festgestellt, dass es im Kindergarten Moorweg Schadstoffquellen gab. In einigen Räumen waren Formaldehydkonzentrationen so hoch, dass der TÜV empfahl, die Schadstoffquellen möglichst zeitnah zu entfernen oder. So wurden daraufhin umfangreiche Sanierungsmaßnahmen in der Kita Moorweg vorgenommen; die Kosten belaufen sich auf rund 300 000 Euro. Die Arbeiten wurden jetzt abgeschlossen.

Im Zuge der Sanierung wurde gleich noch ein weiterer neuer Gruppenraum gebaut, der Flur wird in den Sommerferien saniert.