Das Ende für die Einsatzleitstelle der Polizei in Bad Segeberg ist gekommen. Heute und morgen wird sie zur Regionalleitstelle West in Elmshorn umgeschaltet.

Kreis Segeberg. Dort werden künftige sämtliche 110-Notrufe aus dem Kreis Segeberg entgegengenommen und alle Einsätze der Polizei geleitet. Elmshorn übernimmt außerdem die Arbeit der Polizei-Einsatzleitstellen in Heide (Kreis Dithmarschen), Itzehoe (Kreis Steinburg) und Pinneberg (Kreis Pinneberg).

Landesweit streicht die Polizei die Zahl der Leitstellen von 15 auf vier zusammen. In Harrislee bei Flensburg ging die erste neue Einsatzzentrale in Betrieb, kämpfte aber in der Anfangsphase mit gravierenden Mängeln. Der Funk fiel aus, Notrufe gingen ins Leere. Wegen dieser Probleme wurde die Einweihung der fast baugleichen Leitstelle in Elmshorn monatelang immer wieder verschoben.

Die Disponenten starten in Elmshorn mit einer abgespeckten Version. Während die Polizei ans Netz geht, herrscht in der Abteilung für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz weiter Funkstille. Dort sollen die Notrufe über die 112-Leitungen aus den Kreisen Dithmarschen, Pinneberg und Steinburg auflaufen. Erst im Juli soll es losgehen.

Die Beamten, die in der Leitstelle "Kalkberg" in Bad Segeberg tätig waren, übernehmen künftig andere Aufgaben bei der Landespolizei. Der Bau neuer Leitstellen sollte die Polizei nicht nur auf einen modernen Stand der Technik bringen. Das Konzept sieht außerdem vor, in den Einsatzzentralen mit weniger Personal auszukommen, sodass mehr Beamte für den Dienst "auf der Straße" zur Verfügung stehen.