Die Star-Geigerin Isabelle van Keulen spielt auf einer Violine, die “Guarnerie del Gesú“ heißt (Seite 3). Der berühmte Geigenbauer Joseph Guarnerius del Gesú baute sie 1734, und es ist die zweitberühmteste Geige der Welt.

An der Spitze aller Geigen aber steht die Stradivari-Geige.

Darauf spielt beispielsweise die berühmte Geigerin Anne-Sophie Mutter. Die Stradivari ist sozusagen der Rolls Royce unter den Geigen. Es gibt aber nur noch 140 Stück. Antonio Stradivari (1644 bis 1737) baute das Nobel-Musikinstrument. Der Italiener aus der Geigenbauer-Stadt Cremona gilt bis heute als genialster Geigenbaumeister aller Zeiten. Als er am 18. Dezember 1737 starb, nahm er das Wissen um ihre Bauweise mit ins Grab.

Der unübertroffene Klang soll in der Lackierung der Geige liegen. Doch die Zusammensetzung des Geigenlacks konnte bis heute nicht entschlüsselt werden. Stradivari-Geigen sind also sehr selten. Und daher sehr teuer. Das Auktionshaus "Christie's" in New York versteigerte eine Stradivari für knapp drei Millionen Euro! Stradivari-Geigen sind Bestandteil großer Sammlungen und werden an Musik-Talente als Auszeichnung für ihr exzellentes Spiel verliehen.