Jeder kann die Strecken selbst bestimmen und kommt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Startpunkten.

Kreis Segeberg/Hamburg. Bei gutem Wetter ist jeder der 220 Kilometer ein Genuss! Die "Hamburger Radrunde" führt rundum die Hansestadt - quer durch die benachbarten Landkreise. Der Verein Naherholung im Umland von Hamburg hat einen Rundweg zusammengestellt, indem er Abschnitte aus den Nachbar-Kreisen verknüpft. Herausgekommen ist eine Radrunde, die die beliebtesten Naherholungsgebiete des Umlands erschließt - auf einer druckfrischen Karte ist alles übersichtlich zu entdecken.

Einen festgelegten Anfang gibt es bei der Runde nicht - den Radlern bleibt überlassen, ob sie Startpunkte mit dem Rad oder der S-Bahn ansteuern. Speichenartig sind die ÖPNV-Angebote in den Rundkurs mit einbezogen, sodass man "Tortenstück für Tortenstück" die Landschaft erfährt.

Von Wedel aus gesehen beginnt die Runde an der Lühe-Schulau-Fähre. Am Deich entlang wird die Haseldorfer Marsch durchquert und über Uetersen bis nach Henstedt-Ulzburg gefahren. Das Oberalstertal und die Stormarner Schweiz schließen sich an - dort wurden viele ehemalige Bahntrassen zu Radwegen umgebaut. Ab Trittau geht es durch den Sachsenwald und das Billetal nach Bergedorf und durch die Vierlande zur Elbfähre Zollenspieker-Hoopte. Auf der anderen Seite des Stroms führt die Radrunde durch das Seevetal und den Regionalpark Rosengarten/Harburger Berge. Über Buxtehude und das Alte Land wird Grünendeich angepeilt, von wo aus die Lühe-Schulau-Fähre die Radtouristen auf die nördliche Elbseite zum "Startpunkt" bringt. Erkennbar sein wird der Rundweg an einem Logo, das wie ein gelbes Steuerrad auf blauem Grund aussieht. Zug um Zug wird es an die vorhandenen Beschilderungen der Wege montiert.

Die Karte ist im Maßstab 1 : 75 000 erstellt und für 6,80 Euro im Buchhandel erhältlich. Dabei ist sie weit mehr als eine präzise Grundlage zur Wegerkundung. Radler entdecken auf der Rückseite Hinweise zu jeder Menge Sehenswürdigkeiten - das reicht vom historischen Barockpark des Gutes Jersbek über die Carl-Zeiss-Vogelstation des Nabu in der Elbmarsch bis zum Rosarium in Uetersen. Das Arboretum in Ellerhoop-Thiensen wird ebenso wenig vergessen wie der Duvenstedter Brook, Schloss Reinbek, das Vierländer Freilichtmuseum, die Märchenstadt Buxtehude und viele weitere Attraktionen.

Ergänzt wird das Werk durch eine Liste von Verweisen auf wichtige Internetseiten der Tourismus-Institutionen. "Auf Restaurant-Tipps jedoch haben wir bewusst verzichtet, weil erfahrungsgemäß dort ein rascher Wechsel stattfinden kann", sagte Udo Bandzko, der gemeinsam mit Rainer Schwark die Geschäftsstelle des Vereins Naherholung im Umland Hamburg führt.

Dem Verein sind alle acht Landkreise rund um Hamburg sowie die Behörde für Stadtentwicklung der Hansestadt beigetreten. Pro Einwohner zahlen die Mitglieder nach Angaben Bandzkos zehn Cent pro Jahr in die Kasse, sodass rund 300 000 Euro jährlich für Projekte ausgegeben werden können. Rastplätze, Badestellen und Aussichtstürme in der Region werden mit diesen Geldern hergerichtet, aber eben auch Karten entwickelt und Tafeln aufgestellt.

Die Radkarte ist im Bielefelder Verlag erschienen und für 6,80 Euro im Buchhandel erhältlich.