“Flüchtlinge im Armenhaus“ heißt das wissenschaftliche, gleichwohl sehr lesenswerte Werk, mit dem Norderstedts Stadtarchivarin Dr. Maren von Xylander ihre Doktorarbeit vorlegt.

Norderstedt. Morgen, 18.30 Uhr, hält sie über ihre Forschungsarbeit und über ihre persönlichen Begegnungen und Interviews mit vielen Flüchtlingen einen Vortrag in der Rathaus-Bücherei im Rathaus Norderstedt, Rathausallee 50. Von Xylander ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Stadtmuseums Norderstedt.

Die vier Ursprungsgemeinden Norderstedts, vor allem Harksheide, Garstedt und Friedrichsgabe, wurden Schwerpunkt-Region für die Aufnahme von Flüchtlingen. Von Xylander erläutert in ihrem Vortrag die Situation der Flüchtlinge in den ersten Nachkriegsjahren. Die Angst vor Bedrohung traditioneller Lebensformen, die die hiesigen Bürger durch die Ansiedlung der Neu-Ankömmlinge hegte, spiegelt von Xylander ebenso wider wie das Erleben von Verlust, Benachteilung und Neuanfang der Flüchtlinge. In Interviews spiegelt die Autorin diesen Zwiespalt wider. Eintritt fünf Euro.