Unerwartete Kosten in Höhe von 500 000 Euro könnten auf Kaltenkirchen zukommen. Das befürchtet die FDP. Die Liberalen gehen davon aus, dass die Stadt demnächst zwölf Asylbewerber unterbringen muss und deshalb verpflichtet ist, für Unterkünfte zu sorgen.

Kaltenkirchen. Die FDP hat nichts gegen die Asylbewerber. Parteichef Eberhard Bohn ist vielmehr sauer auf die Landesregierung, die noch vor einem Jahr verkündet hatte, die Zahl der Flüchtlinge werde nicht zunehmen.

Kiel hatte deshalb die Zentralunterkunft in Lübeck geschlossen und schickt Asylbewerber nach Neumünster. "Bereits jetzt, ein Jahr später, quillt das Zentrallager in Neumünster über und verteilt eine erhöhte Anzahl von Flüchtlingen an die Kreise und diese wiederum an die Kommunen", sagt der Ortsverbandsvorsitzende. Die vor einem Jahr eingesparten Landesmittel in Höhe von zwei Millionen Euro werden jetzt als Kosten den Kommunen "zurückgegeben", kritisieren die Liberalen. Bohn: "Sinnvoller wäre es, kurzfristig das alte Aufnahmelager in Lübeck wieder zu öffnen, um die erhöhte Anzahl von Asylbewerbern aufnehmen zu können."