Neben der Landepiste entdeckten Helfer eine Nato-Granate in einer Brombeerhecke. Sie entpuppte sich zum Glück als ungefährlich.

Norderstedt. Ein ganzes Wochenende waren die rund 1500 freiwilligen Helfer in den Norderstedter Grünzonen unterwegs, um die Stadt vom Gerümpel zu befreien - die Ausbeute war reichlich: Ganze und halbe Fahrräder, viele Flaschen, Einkaufswagen, leere Pizzakartons und vieles mehr sammelten sie auf und legten sie auf Sammelplätzen ab. Insgesamt aber ist Norderstedt offenbar sauberer geworden: Die gesammelte Abfallmenge blieb unter den Ergebnissen der Vorjahre.

Den spektakulärsten Fund machte ein Norderstedter am Speckenbarg unweit der Ohechaussee: In einem Dornengebüsch lag ein Gerät, das sich für einen Laien als kleine Bombe darstellte. Der aufgeregte Finder alarmierte sofort die Polizei, die wiederum den Kampfmittelräumdienst in Kiel aktivierte, der nach etwa einer Stunde in Norderstedt eintraf. Bis dahin sicherten Polizeibeamte den Fundort. Die "Bombe" entpuppte sich schließlich als nicht mehr scharfe Übungswurfgranate vom Kaliber 120 der Nato.

Warum die Granate erst jetzt entdeckt wurde, ist unklar. Zwar lag sie tief im Inneren einer Brombeerhecke am Wegesrand, aber unsichtbar war sie nicht. Die Polizei hat auch keine Anhaltspunkte, wie eine Übungswurfgranate der Nato unweit der Flughafenlandebahn im Gebüsch landen konnte.

Vor dem Norderstedter Rathaus gab es nach der Entrümpelungsaktion wieder ein kleines Volksfest mit einer Spielemeile für Kinder, Essen, Trinken und viele andere Attraktionen. Viel Interesse fand natürlich die Versteigerung von Fundfahrrädern. Das waren allerdings nicht die von den Helfern zuvor in den Norderstedter Grünanlagen gefundenen Räder. "Beim ersten Stadtputz war man stolz, einen vollen Müllsack abzuliefern, heute können wir eigentlich stolz sein, mit einem leeren Müllsack nach Hause zu kommen", sagte Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote, der Schirmherr dieser Aktion.

Auch in vielen anderen Orten des Kreises Segeberg wurde am Sonnabend Frühjahrsputz gemacht. In Henstedt-Ulzburg förderten die freiwilligen Helfer zum Beispiel unweit der Alsterquelle Computermonitore zu Tage. Am Imbarg fanden sie einen 60-Liter-Benzintank eines BMW. Den hatten Unbekannte offenbar erst vor wenigen Tagen dort abgeladen.

Die Teilnehmer der Henstedt-Ulzburger Aktion trafen sich anschließend am Bürgerhaus zum Suppenessen.