Palmsonntag heißt der Sonntag, der vor uns liegt, damit wird die Karwoche eingeleitet. Als die Menschen hörten, dass Jesus nach Jerusalem käme, “nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und riefen: Hosianna!

Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel !" In der Bibel wird der Einzug nach Jerusalem als festlicher Triumphzug beschrieben. Jesus reitet auf einem Esel, seine Jünger kommen mit ihm, und eine erwartungsvolle Menge strömt ihnen zur Begrüßung entgegen. Als Palmprozession wurde dieser Einzug früher in vielen Dörfern gefeiert. Anstelle von Palmzweigen nahm man Buchsbaum, Weidenzweige oder Lebensbaum, die im Gottesdienst gesegnet und später in Wohnung, Stall und Scheune aufgehängt wurden.

Die fröhlichen Menschen aus der Bibel passen zu der Frühlingsstimmung, die in diesen Tagen endlich aufkommt. In der Passionsgeschichte wird erzählt, wie schnell sich die Menschen von Jesus abwandten. Vielleicht ist es ähnlich wie bei einem Star oder Bundesligaverein. Wenn die Erwartungen enttäuscht werden, bleiben die Anhänger weg.

Vielleicht bekamen es die meisten Jesusanhänger auch mit der Angst zu tun. Der Einzug von Jesus wirkte wie eine politische Demonstration. Ein Aufstand gegen die Römer - das konnte nur mit Gewalt und Blutvergießen enden. Da war es sicherer, von der Straße zu verschwinden und sich in die Häuser zurückzuziehen.

Christen erinnern sich Palmsonntag an die christliche Hoffnung. Anders als erwartet, hat Jesus selbst seine Macht, seine Würde, sein Leben verloren. Nichts ist ihm fremd. Alles, was uns geschieht im Guten und im Bösen, hat Jesus durchlebt. Doch Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Jesus Christus kommt im Namen Gottes. Er bringt Auferstehung und ewiges Leben auch für uns.