Meinungen zu Themen, die die Leserinnen und Leser der Norderstedter Zeitung beschäftigen.

Dieter Bohlen ist nicht ernst zu nehmen!

"Geschmacklos" - Leserbrief in der NZ vom 17. März, und "Wer ,geil" sagt, der wird gerüffelt" - NZ vom 9. März

In ihrem Leserbrief vertritt eine Frau Brunke unverständlicherweise die Ansicht, dass die Produkte des Herrn Bohlen im weitesten Sinne ernst zu nehmen seien. Dem kann getrost widersprochen werden. Und von dem Kalk, der angeblich Herrn Scholz aus der Hose rieselt, sollte sie täglich ein paar Löffel voll einnehmen. Vielleicht hilft es!

Dieter Wendt, Norderstedt

Bitte alle Schleichwege überwachen

"Verkehrszählung mit der Videokamera" - NZ vom 17. März

Nicht nur die Schleichwege zum Herold Center sollten überwacht werden, sondern auch die Schleichwege zum Umfahren des Ochsenzoll-Knotens. Die Straßen Hempberg und Lütjenmoor werden gerne als Schleichwege genutzt. Es wird rechtswidrig von der Ohechaussee in Richtung. Ochsenzoll-Knoten links in den Hempberg abgebogen. Ferner geht es dann weiter rechtswidrig (nur für Rechtsabbieger) vom Hempberg rüber zum Lütjenmoor und umgekehrt. Der Hempberg wird dann auch gerne als "Rennstrecke" genutzt, ohne Rücksicht auf die Anwohner und die spielenden Kinder.

Auf Anfragen bei den Behörden (Stadt und Polizei) bekommt man die Antwort, "da kann man ja eh nichts machen". Na, Hauptsache der ruhende Verkehr wird überwacht (Falschparker).

Siggi Willhöft, Norderstedt

Zwangsmitgliedschaft ist undemokratisch

"Überflüssig" - Leserbrief in der NZ vom 17. März, und "IHK kommt nach Norderstedt" - NZ vom 15. März

Dem Leserbrief von Frau Sabine Grymlas und Herrn Reinhard H. Körner kann man nur zustimmen. Wir selber versuchen seit 1997, uns aus dieser Zwangsmitgliedschaft zu befreien. Seit 2001 mit Hilfe des Verlages "markt Intern" in Düsseldorf.

Dieser Verein, ein Kropf am Hals des deutschen Mittelstandes, gehört abgeschafft. Es widerspricht den Grundsätzen der Demokratie und der freien Marktwirtschaft, wenn freie Unternehmer gegen ihren Willen zwangsweise einer selbst ernannten "Interessenvertretung" angehören müssen. Aber die Politik schweigt.

Dittmar Jahns, Alveslohe

Bürger sollen aufhören zu nörgeln

"Gutachter sieht gute Chancen für ein City Center" - NZ vom 11. März

Da gibt es jemanden, der ist bereit, 30 bis 40 Millionen Euro in ein neues Einkaufszentrum zu investieren, will damit die Ortsmitte Ulzburgs wieder beleben und Ulzburg ein neues Gesicht geben. Von den Investoren wird ein in die Umgebung integriertes Zentrum mit einem guten, mittelpreisigen Branchenmix versprochen; Arbeitsplätze und weitere Kaufkraft sollen geschaffen werden - und die Gemeinde zahlt "keinen Pfennig dazu".

Eine Verbesserung der Situation Ulzburg-Center wurde doch viele Jahre gewünscht. Und was machen die Bürger (zumindest sehr viele) jetzt? Nörgeln, negative Erwartungen, Befürchtungen, Bedenken - kaum freundliche Zustimmung und Erwartung auf das, was doch vielen Bürgern, zumal Älteren und jungen Familien, nähere Wege, gutes Einkaufssortiment und Platz zum Verweilen schaffen soll.

Die einzigen, von denen ich bisher nicht nur Zustimmung für diese Aufbesserung Ulzburgs, sondern sogar ungeduldige Erwartung erfahren habe, sind die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen, die ab Torhaus am Bahnhof bis hinunter etwa zur Schulstraße investiert haben - in der Hoffnung, dass ihr Beispiel in Ulzburg Schule macht, und das Angebot an Produkten und Dienstleistungen umfangreicher und attraktiver wird. Wie ich auf den öffentlichen Info-Veranstaltungen erlebte, können die ansässigen Geschäftsleute und Dienstleistungsunternehmen die Skepsis gegen das Vorhaben und die Investoren nicht begreifen. Hier müssen sich die Politiker gegen die negativen Einwände etlicher Bürger durchsetzen, die von den Investoren gereichte Hand ergreifen und die Realisierung des Zentrums durch bessere Regelung der Verkehrsströme voranbringen. Die Norderstedter Zeitung schreibt: "In HU müssen sich die Politiker auf die Investoren verlassen!" Ich meine, das muss auch anders herum gelten: Die Investoren müssen sich auf die Politik verlassen!

Rotraut Bolte, per E-Mail

Investor hat noch kein Konzept vorgelegt

Die Politiker in Henstedt-Ulzburg haben den Beschluss gefasst, dass ein Einzelhandelsgutachten, das die Sinnhaftigkeit eines Einkaufszentrums in der Ortsmitte nachweisen soll, durch einen vom Investor beauftragen Gutachter erstellt werden darf. An anderer Stelle habe ich über diesen Vorgang gelesen: "Das ist so, als wenn die Kinder in der Schule ihre eigenes Zeugnis schreiben." Die Norderstedter Zeitung weist sehr zu Recht darauf hin, dass die Politiker in Henstedt-Ulzburg mit dem Beschluss eine Chance verspielt haben, und das dies ein kaum zu reparierender Fauxpas ist .

Das ist aber nur ein Aspekt: Schon das Verkehrsgutachten wird von einem vom Investor bestellten Gutachter erstellt! Auf den Nachweis , dass der Investor das Objekt auch finanzieren kann, hat die Gemeindevertretung auch verzichtet. Diesen Nachweis einer Bank bekommt man nur, wenn man harte Interessensbekundungen der Mieter vorlegen kann. Der Investor hat aber seit Sommer 2009 nur eine Skizze vorgelegt und sonst keinerlei Informationen über Konzepte, Parksituation, Aufenthaltsqualität, Mieter etc. gegeben. Alle Erklärungen sind nur Absichten, Fakten liegen nicht vor. Erst Recht keine detaillierte Planung. Das scheint einige in der Politik und Verwaltung aber nicht zu belasten - oder wissen die mehr? Soll mit Formulierungen aus der Politik und Verwaltung eventuell der Boden für Entscheidungen bereitet werden: "So kann es doch nicht bleiben, dieser Schandfleck muss weg."

Kurt Göttsch, Henstedt-Ulzburg

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