100 Männer waren vier Monate im Einsatz. Oberstleutnant Holger Draber übernimmt das Kommando über das Instandsetzungsbataillon.

Boostedt. Die gute Nachricht vorweg: Alle Soldaten aus der Rantzau-Kaserne in Boostedt sind gesund aus dem Kosovo zurückgekehrt. Mit feierlichem Zeremoniell begrüßte das Instandsetzungsbataillon 166 die mehr als 100 Männer, die vier Monate lang für die Nato-Mission Kfor (Kosovo Force) in Prizren im Einsatz waren. Im Feldlager Airfield waren sie für die Technik und Versorgung der deutschen Truppen zuständig, die gemeinsam mit Verbänden anderer Nationen Konflikte zwischen den ethnischen Gruppen des Balkan-Landes verhindern sollen. Wie berichtet, waren die Soldaten vier Monaten von ihren Familien getrennt und haben auch die Weihnachtsfeiertage im Feldlager verbracht.

"Unsere Kfor-Kompanie ist als starke Truppe runtergegangen und hat dort bestanden", sagte der Bataillonskommandeur , Oberstleutnant Jürgen Menner, beim Appell an die Adresse der Kompanie. Die Soldaten hätten beste Arbeit geleistet und zusammengehalten. Zwar habe die Kompanie ihren Einsatz in einem relativ stabilen Umfeld geleistet. Doch nicht überall seien die Wunden des Krieges zwischen den Ethnien verheilt, sagte der Oberstleutnant. Er gehe davon aus, dass die Nato noch einige Jahre als stabilisierender Faktor im Kosovo präsent bleibe.

Kompaniechef Ruben Heil und sein "Spieß", Stabsfeldwebel Stefan Hansen, überreichten auf dem Kasernenhof ein Originalortsschild der Gemeinde Boostedt an Bürgermeister Rüdiger Steffensen. Er hatte im vergangenen Herbst den Soldaten vor der Abreise das Schild zur Verfügung gestellt, das vier Monate vor der Unterkunft im Feldlager stand und heimatliche Gefühle im Auslandseinsatz bei der Kompanie wecken sollte.

Für den 43 Jahre alten Menner war die Begrüßung der Kfor-Kompanie die letzte Amtshandlung in der Rantzau-Kaserne in Boostedt. Der Chef des 800 Soldaten starken Instandsetzungsbataillons wechselt als Referent ins Bundesverteidigungsministerium nach Berlin. Dort wird er in der Abteilung Militärpolitik des Führungsstabes der Streitkräfte arbeiten.

Das Kommando über das Bataillon übernahm der 42 Jahre alte Oberstleutnant Holger Draber, der bis zu seinem Wechsel nach Boostedt zwei Jahre als Adjutant eines Vier-Sterne-Generals im Nato-Hauptquartier in Norfolk/Virginia (USA) tätig war.

Der "Neue" kommt aus Wolfenbüttel, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Draber trat 1987 in die Bundeswehr ein und ging zu einer Instandsetzungsausbildungskompanie in Hannover. An der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg studierte er Maschinenbau. Draber trägt den Titel "Master of Science".