1970 startete der Unterricht mit 119 Schülern und neun Dozenten. Heute lernen in der Kreismusikschule 1800 Schülerinnen und Schüler aller Generationen in 17 Kommunen.

Kreis Segeberg. Mit einer Vielzahl von Konzerten feiert die Kreismusikschule Segeberg ihren 40. Geburtstag. Den Auftakt macht ein Konzert am Donnerstag, 18. März, 19 Uhr, im Forum des Alstergymnasiums an der Maurespasstraße in Henstedt-Ulzburg. Hauptwerk des Konzerts wird die Uraufführung der symphonischen Dichtung "Seestücke" der Musikerin Katja Krüger aus Henstedt-Ulzburg sein. Die Kreismusikschule hatte Krüger, die auch im Norderstedter Sinfonie-Orchester spielt, mit dem Werk beauftragt.

"Wir freuen uns auf unsere Konzerte zum 40. Geburtstag, haben wir als Kreismusikschule doch Tausende Kinder und Jugendliche zum aktiven Musikmachen angeleitet", sagt Christine Braun. Die Leiterin der Kreismusikschule verweist auch auf eine Vielzahl von Regional-, Landes- und Bundessiegern des Wettbewerbs "Jugend musiziert", die von Dozentinnen und Dozenten der Kreismusikschule unterrichtet werden. "Das sind große Aufgaben für uns, doch wir gehen sie gern an. Denn wir fördern nicht nur Spitzentalente, sondern sind auch stark in der musikalischen Breitenförderung", sagt Braun.

Gegründet wurde die Kreismusikschule im April 1970 vom Kreis Segeberg. Der Kreis hatte damit die erste eigene Musikschule in Schleswig-Holstein.

Im Oktober 1970 startete der Unterricht mit 119 Schülerinnen und Schülern und neun Lehrkräften in Bad Segeberg in den Fächern Klavier, Violine, Blockflöte, Querflöte, Trompete und Klarinette. Ein Jahr später wurde in Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und Wahlstedt unterrichtet. Norderstedt gründete 1971 die Jugendmusikschule, heute Musikschule Norderstedt.

1974 folgte Bad Bramstedt, 1975 folgten Bornhöved und Trappenkamp. 1988 zählte die Kreismusikschule 1210 Schüler und 60 Lehrkräfte. Nach dem Tod des Leiters Wassily Papmehl wurde Christine Braun am 1. Juli 1989 Leiterin der Kreismusikschule.

Das Angebot weitete sich aus auf Fächer wie "Musikalische Grundausbildung", "Baby-Nest" und therapeutisches Musizieren für behinderte und verhaltensauffällige Kinder und Jugendlichen. In den Bereichen Pop-Musik und Chor arbeitet die Kreismusikschule mit der Segeberger Jugendbildungsstätte "Die Mühle" zusammen.

Das stete Wachsen erforderte eine neue Struktur, und so wurde die Kreismusikschule ein gemeinnütziger Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg, um weitere Kooperationen zu organisieren, beispielsweise mit dem Bramstedter B.T. Orchester. Musik-Arbeitsgemeinschaften wurden mit den Schulen gebildet, internationale Kontakte nach Japan, England, Dänemark, Estland, Polen und Irland geknüpft.

Heute lernen in der Kreismusikschule 1800 Schülerinnen und Schüler aller Generationen vom Kleinkind bis zu Senior in 17 Kommunen. Angeboten werden Vokal- und Instrumental-Unterricht in allen Stilrichtungen, für Bands, Chöre und Orchester bis zum therapeutischen Musizieren. "Musizieren fördert das Sozialverhalten, das Selbstbewusstsein, die Koordinations- und Konzentrationsfähigkeit und ist daher ein unerlässlicher Eckpfeiler in der Erziehung junger Menschen, aber auch ein guter Baustein im Leben Erwachsener", sagt Christine Braun.