Keine Baugebiete auf der grünen Wiese am Ortsrand, sondern mehr Entwicklung im Innenbereich: Das ist eine These, die Staatssekretär Volker Dornquast aus dem schleswig-holsteinischen Innenministerium kürzlich während des Workshops “Innenentwicklung“ in Rendsburg vertreten hat.

Henstedt-Ulzburg. Als Henstedt-Ulzburger Bürgermeister hatte er diese Ansicht nicht immer so deutlich gemacht, aber seine Rede war immerhin eine Anregung für den Kreis Segeberg. Der sucht Modellgemeinden, die ihre Möglichkeiten der Innenentwicklung erfassen, bewerten und nutzen wollen. Auch Politiker aus Henstedt-Ulzburg waren Teilnehmer der Veranstaltung in Rendsburg.

Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg soll sich als eine solche Modellgemeinde bewerben, schlägt die Wählergemeinschaft (WHU) vor. Denn mit der Erstellung eines Baulückenkatasters sei hier bereits wichtige Vorarbeit geleistet worden. Die Gemeinde erfüllt nach Ansicht der WHU in vielerlei Hinsicht die Voraussetzungen für eine Nutzung von Baulücken oder Altbebauung in den zahlreichen Ortskernen, die es verstreut in der Großgemeinde gibt.

Nach dem Scheitern des ehrgeizigen Bauvorhabens Beckershof vor zwei Jahren gibt es im Ort nur noch vage Ideen für größere Baugebiete im Außenbereich. Über die Bebauung des zwölf Hektar großen Geländes Alt Dammstücken wird aktuell nicht diskutiert. "Der Fokus sollte jetzt auf dem Innenbereich liegen", regte Volker Dornquast während seiner Workshop-Rede in Rendsburg an. Er hatte sich vor Jahren noch vehement für die Beckershof-Bebauung und der Ansiedlung von Tausenden von Menschen eingesetzt.

In Henstedt-Ulzburg befassen sich die Mitglieder des Umwelt- und Planungsausschusses am heutigen Montag mit dem Antrag der WHU. Die Sitzung beginnt um 18.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses.