Handwerker, Makler und Bankberater waren zufrieden. Sie führten intensive Gespräche mit den Besuchern.

Norderstedt. Ganz entspannt liegt Heike Guttmann auf der Bett und lässt sich von Matratzen-Fachberater Mark-Olaf Janssen erklären, welche Matratze den Rücken schont, sich der Form der Wirbelsäule optimal anpasst und so den Schlaf zum Vergnügen werden lässt. Guttmann hatte sich spontan zum Messe-Bummel entschieden und sich in der "TriBühne" und in der Rathauspassage angesehen, was die etwa 80 Aussteller der Fachmesse "Rund ums Haus" zu bieten hatten. "Mir gefällt das breit gefächerte Angebot, hier findet man alles, was Hausbesitzer interessiert", sagte Guttmann.

Auch Susanne Jessen war "positiv überrascht". Die Norderstedterin gehörte zu denen, die zum ersten Mal die Hausmesse besuchten. Viele Besucher zählen aber schon zu den Stammkunden der Aussteller, die ihre Produkte und Dienstleistungen zwei Tage lang im Erd- und Obergeschoss des Norderstedter Rathauses präsentierten. Schon zum 14. Mal öffnete die Hausmesse, die zu den erfolgreichsten und größten im Norden zählt und auch überregional ausstrahlt, ihre Türen. Ob Terrasse oder Fassade neu gestaltet werden, die Zimmer einen neuen Anstrich, der Fußboden einen anderen Belag bekommen sollen, ob Hausbesitzer Energie durch Dämmung und den Einsatz von Solaranlagen sparen wollen, oder ob es darum geht, die passende Immobilie zu finden und zu finanzieren - Handwerker, Makler und Bankberater gaben kompetent Auskunft.

Die Stadt Norderstedt, die die Messe zusammen mit der Volksbank Norderstedt organisiert, war gleich mehrfach vertreten. Das Betriebsamt informierte über Abfallentsorgung, die Entwicklungsgesellschaft Norderstedt warb fürs Wohnen im Grünen, beispielsweise im Neubaugebiet Frederikspark, die Maskottchen der Landesgartenschau waren unterwegs, um auf das Großereignis im Jahr 2011 aufmerksam zu machen. Mit von der Partie waren auch die Stadtwerke und der städtische Kommunikationsanbieter wilhelm.tel.

"Die Aussteller waren zufrieden, und das ist das Wichtigste für uns", sagte Kai Jörg Evers, Sprecher der Norderstedter Stadtverwaltung. Es seien nicht ganz so viele wie die üblichen 15 000 Besucher gekommen. Das winterliche Wetter habe wohl doch einige vom Messebummel abgehalten, vermuteten die Organisatoren.

Aber diejenigen, die ins Norderstedter Rathaus kamen, waren keine Schnäppchenjäger, die möglichst viele kostenlose Messegeschenke mitnehmen wollten. Die Besucher hatten in der Regel ganz konkrete Fragen und führten intensive Gespräche mit den Ausstellern. "Die Quantität war in diesem Jahr nicht so groß wie sonst, dafür stimmte aber die Qualität", bilanzierte Thorsten Lenz von "Kreative Wandgestaltung", der sich gerade mit einer Familie über die Wunschfarbe für de Wohnzimmerwände unterhielt. Und auch das Fazit von Jens Gottschalk vom gleichnamigen Norderstedter Sanitärtechnik-Unternehmen fiel positiv aus: Er hatte seinen Stand kaum aufgebaut, da hatte er schon eine Sauna verkauft.