Es war eine spontane Spenden-Sammel-Aktion - deren Ergebnis jedoch “unsere kühnsten Erwartungen übertroffen hat“, wie Julita Zaremba sagte.

Norderstedt. Im Namen des Herold Centers hatte die Centermanagerin das Norderstedter Deutsche Rote Kreuz (DRK) innerhalb weniger Stunden gewinnen können, im Einkaufszentrum Spenden für die Erdbebenopfer auf Haiti zu sammeln. DRK-Ortschef Werner Aschmutat und seine ehrenamtlichen Mitstreiter sammelten 10 230 Euro, die vom Centermanagement auf 10 500 Euro aufgerundet wurden.

"So eine Katastrophe trifft uns sehr stark. Deshalb wollten wir das Thema sofort aufgreifen", sagte Julita Zaremba, "die Menschen in Norderstedt sind unheimlich hilfsbereit". Wie die Spenden-Sammler berichteten, gab es Cent-Spenden von Schülern ebenso wie den Geschäftsmann, der mehrere Hundert Euro in die Sammeldose steckte.

Die Not in Haiti ist "unermesslich groß", wie der DRK-Chef betonte. "Ein Gebiet so groß wie Berlin - einfach komplett zerstört." Derzeit seien 51 deutsche DRK-Helfer in dem Karibikstaat im Einsatz. In zwei mobilen Hospitälern versorgt das medizinisches Personal annähernd 1000 Kranke und Verletzte täglich; mehr als 600 000 Menschen müssten jeden Tag mit Lebensmitteln versorgt werden. Verwendet werden die Haiti-Spenden aber auch für den Kauf von Erste-Hilfe-Kitts, mit denen kleinere Wunden eigenhändig versorgt werden können, und für Impfstoffe.