Politik und Verwaltung ziehen offenbar wieder an einem Strang: Landrätin Jutta Hartwieg nimmt ihren Widerspruch gegen den Haushaltsbeschluss des Kreistages zurück.

Kreis Segeberg. "Ich habe viele Signale erhalten, die auf einen Kompromiss schließen lassen", stellt die Landrätin fest.

Jutta Hartwieg wollte den Haushaltsbeschluss vom Dezember nicht anerkennen, weil sie befürchtete, dass mit dem Personalbudget nicht alle dringend benötigen Stellen im Jugendamt und im Brandschutz besetzt werden können. Vor allem die Bereiche Kinderschutz und Pflegekinder wären mit dem beschlossenen Etat für Personalkosten ihrer Ansicht nach unterbesetzt geblieben. Hartwiegs Widerspruch gegen den Haushalt schlug hohe Wellen - in Schleswig-Holstein ein bisher einmalig.

Nicht alle, aber die meisten Fraktionen zeigten sich Kompromissbereit. Mit Ausnahme der CDU suchten alle anderen das Gespräch mit der Landrätin und forschten nach Lösungen. Am Donnerstag, 11. Februar, wird während einer Sondersitzung des Hauptausschusses der Lösungsvorschlag präsentiert: Für die sieben geforderten Planstellen genehmigt die Politik überplanmäßige Ausgaben, die durch Mehrerträge bei den Brandschutzgebühren, aus Kreisumlage und Kreisschlüsselzuweisungen gedeckt werden.

Bei Ablehnung der CDU, käme es imAusschuss zu einer Patt-Situation - der Kompromissvorschlag wäre abgelehnt. Die Fraktion der Linken fordert deshalb eine Abstimmung im Kreistag, wo sich die anderen Fraktionen wegen der Überhangmandate durchsetzen könnten.