Der dauerhaft strenge Winter fordert in Wald und Flur weiter Tribut.

Kreis Segeberg. Nachdem erstmals seit vielen Jahren das gesetzliche Fütterungsverbot für Wildtiere landesweit aufgehoben worden war (wir berichteten), haben die Verantwortlichen der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten verfügt, dass die Jagd auf alle Wildarten vorzeitig einzustellen ist. Diese Anweisung gilt für Förstereien und alle Jagdausübungsberechtigten der Landesforsten. Die Begründung: Das durchs Winterwetter geschwächte Wild braucht Ruhe.

Normalerweise wird gemäß Landesjagdgesetz im Februar auch in den Segeberger Forsten Schwarz-, Dam- und Rotwild gejagt. Um die Energiereserven der Tiere zu schonen, so die Begründung der Forstbehörde, und vor allem, um "störungsbedingte Wildschäden" zu vermeiden, dürfe es eben auch durch die Jagd keine Beunruhigungen von Rehen, Hirschen und Schwarzkitteln geben.

Aber auch die Waldbesucher, die dieser Tage zu Fuß oder auf Langlauf-Skiern in den verschneiten Waldgebieten unterwegs sind, sind dringend aufgefordert, keine Unruhe unter den Wildtieren zu verbreiten. Spaziergänger sollen unbedingt auf den Hauptwegen bleiben und Hunde auf keinen Fall frei laufen lassen.

Auch das Zufüttern der Tiere sollten Privatleute unbedingt unterlassen. Das sei den Mitarbeitern der Förstereien und den Jagdpächtern in den Hegeringen vorbehalten, so die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten: "Gut gemeintes Füttern durch Waldbesucher ist keine artgerechte Hilfe, sondern schadet eher dem Wild."