Die Kaltenkirchener können kaum glauben, was mit ihrem Krankenhaus passiert. Einst war es ein modernes Schmuckstück in der Krankenhaus-Landschaft im Kreis Segeberg, jetzt ist es ein Problemfall.

Dabei war allen Beobachtern klar, dass die wirtschaftlich denkende Paracelsus-Gruppe keine zwei Krankenhäuser in zehn Kilometer Entfernung in vollem Umfang erhalten würde. Die Kreispolitiker, die vor zehn Jahren für die Privatisierung der Klinik stimmten, handelten wenig weitsichtig und haben damit der Stadt Kaltenkirchen und deren Bevölkerung einen nachhaltig schlechten Dienst erwiesen. Ob das jetzt vorliegende Konzept für die Kaltenkirchener Paracelsus-Klinik schlüssig ist oder mit der heißen Nadel gestrickt wurde, muss sich zeigen. Die Skepsis von Bürgermeister Sünwoldt, der sich in der Vergangenheit für ein starkes Krankenhaus eingesetzt hat, ist allemal angebracht.