Newcomerin Katja Rathje-Hoffmann hielt ihre erste Rede. Die CDU-Politikerin fühlt sich im Parlament sehr wohl.

Norderstedt. "Es ist alles genau so, wie ich mir das vorgestellt habe: viel Arbeit, aber enorm spannend und interessant", sagt Katja Rathje-Hoffmann, nachdem sie ihre erste im Kieler Landtag erfolgreich hinter sich gebracht hat. Die 46 Jahre alte CDU-Politikerin aus Nahe ist Vorsitzende des Petitionsausschusses und erläuterte den Kollegen in der letzten Sitzung des Parlamentes in diesem Jahr, wie sie sich die Arbeit des Ausschusses vorstellt.

"Viele Schleswig-Holsteiner wenden sich vertrauensvoll mit ihren Sorgen an uns, und wir wollen dieses Vertrauen nicht enttäuschen", sagte Rathje-Hoffmann, die ihr Mandat bei der Landtagswahl am 27. September im Wahlkreis Norderstedt, Tangstedt, Kisdorf und Wakendorf II direkt gegen Heiner Köncke (SPD) gewonnen hatte. Die bisherige hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte des Amtes Itzstedt sieht einen Schwerpunkt ihrer neuen Tätigkeit im Sozialen - und fühlt sich als Vorsitzende des Petitionsausschusses an der richtigen Stelle.

Der erste Tätigkeitsbericht, den die verheiratete Mutter dreier Kinder den Kollegen vorstellte, umfasste die Monate Juli bis September und fiel somit noch in die Amtszeit ihres Vorgängers Detlef Buder (SPD). 90 Bürger hätten sich mit Bitten und Beschwerden über staatliche Stellen an den Ausschuss gewandt. "Jeder vierte Fall konnte mit einem positiven Ergebnis für die Petenten abgeschlossen werden. Bezogen auf die gesamte Legislaturperiode wurden sogar 40 Prozent der Anliegen im Sinne der Bürger entschieden", sagt die CDU-Politikerin, für die mit dem Landtags-Mandat ein lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen ist. Vor der ersten Rede war sie aufgeregt und hat aufgeschrieben, was sie sagen wollte. "Das ist schon professioneller als im Kreistag, wo ich frei gesprochen habe", sagt die Newcomerin, die sich im neuen Aufgabenbereich gut aufgehoben fühlt. Alle seien sehr hilfsbereit, sie werde von Fraktionsgeschäftsführer Axel Bernstein gut betreut. Drei Tage pro Woche sind Pflicht in der Landeshauptstadt, oft besucht die Abgeordnete an den anderen Tagen noch Veranstaltungen.