Die Bäume an der Ecke Schleswig-Holstein-Straße/Segeberger Chaussee sind gefallen - was bedeutet das für die Bauarbeiten am Verkehrsknoten Ochsenzoll? Geht das Millionenprojekt in die entscheidende Phase, werden jetzt Kreisverkehr und Unterführung gebaut?
Norderstedt. "Noch nicht sofort. Auf dem Platz, wo die Bäume standen, müssen wir einen Lagerplatz für Baufahrzeuge und -materialien einrichten", sagt Verkehrsplaner Mario Kröska. Genutzt werden soll die Fläche von der Firma, die den Fußgängertunnel von der Schleswig-Holstein-Straße zur Langenhorner Chaussee baut.
Anfang Januar soll der Auftrag vergeben werden. "Wenn das Wetter mitspielt, werden im Anschluss daran gleich die Arbeiten beginnen", sagt Kröska. Gleichzeitig wird auch der Brückenabschnitt der Ohechaussee, die zwischen Schmuggelstieg und Langenhorner Chaussee über den Tarpenbek führt, auf vier Spuren erweitert und unter anderem mit einem "hübschen Geländer" attraktiver gestaltet.
Diese Baumaßnahmen sind genauso europaweit ausgeschrieben wie die weiteren Bauabschnitte, die dem viel befahrenen Knotenpunkt sein neues Gesicht geben und den Verkehrsfluss erhöhen sollen. Immerhin mehr als 30 000 Fahrzeuge passieren den Bereich täglich, der damit zu den am stärksten belasteten Straßenzügen in Schleswig-Holstein zählt. In Ost-West-Richtung soll ein zweispuriger Kreisverkehr mit einem Durchmesser von 45 Metern helfen, die täglichen Staus abzubauen. Wer den Knoten in Nord-Süd-Richtung passiert, wird unter dem Kreisel hindurchgeführt. 110 Meter lang wird der reine Tunnelbereich sein.
Das Herzstück des Umbaus werden die Arbeiter voraussichtlich im April in Angriff nehmen, schon vorher werden die sogenannten Bypässe gelegt - die Abbiegespuren vom Kreisel in die B 432 und den Straßenzug Langenhorner Chaussee/Schleswig-Holstein-Straße müssen früh vorhanden sein, damit der Verkehr auch während der Bauarbeiten fließen kann. Rund 15 Millionen Euro kostet der Umbau des Verkehrsknotens, die Kosten teilen sich Bund, Land und Stadt. Der Löwenanteil wird im nächsten Jahr fällig, 11,1 Millionen Euro stehen im städtischen Haushalt.
Bisher ist das Projekt im Zeitplan. Wenn das so bleibt, könnte das ehrgeizige Ziel erreicht werden: Bis zur Eröffnung der Landesgartenschau im Frühjahr 2011 sollen die Baumaßnahmen weitgehend abgeschlossen sein.