“Kommense ran, kommense ran ... hier werden Sie genauso betrogen wie nebenan.“ Auf dem Kiez stehen sie, die zumeist schmierigen Gestalten, die vor Striplokalen die Vorzüge der leichtbekleideten Mädchen anpreisen, um das männliche Publikum zu locken.

Kobern, heißt das im Jargon. Auch in Norderstedt wird kräftig gekobert. In jugendfreier Art und Weise, aber genauso aufdringlich wie auf der Reeperbahn. "Hallo, darf ich Sie mal was fragen ...?" "Hallo, haben Sie mal einen Augenblick Zeit?" Am Eingang zum Einkaufszentrum haben sich gleich mehrere der Werber platziert, in strategisch gewiefter Formation. Dort soll irgendein Reinigungsmittel unter die Leute gebracht werden, auf der anderen Seite locken Angebote eines Bezahl-Fernsehanbieters - und dann sind da die jungen Leute, die Mitgliedschaften in einer Tierschutzorganisation verkaufen. Wer beim Einkauf zum wiederholten Male angekobert wird, kann als Gegenmittel folgenden Satz sprechen "Hallo, darf ich mal Ihren Gewerbeschein sehen?" Das hilft allerdings nicht auf dem Kiez ...