Habt ihr schon einen Brief an den Weihnachtsmann geschrieben? Bestimmt wisst ihr, dass Briefe mit der Post verschickt werden. Man klebt eine Briefmarke auf den Umschlag, steckt ihn in einen Briefkasten, und dann wird er dem Empfänger zugestellt.

Eigentlich ganz einfach. Das war aber nicht immer so. Obwohl die Menschen schon seit über 2000 Jahren Briefe verschicken, funktionierte das früher ganz anders. Im Mittelalter zum Beispiel musste der Empfänger bezahlen, nicht der Versender. Weil es noch keine Autos gab, dauerte es sehr lange, bis so ein Brief zu Fuß oder zu Pferd ankam.

Das war so teuer, dass es sich nur reiche Menschen leisten konnten, Briefe zu bekommen. Eine Zustellung kostete so viel, wie ein Dienstmädchen an einem ganzen Tag verdiente. 1840 kam der Engländer Lord Rowland Hill auf die Idee, den Verfasser eines Briefes zahlen zu lassen. Dazu erfand er die Briefmarke, die kleben bleibt, wenn man sie anleckt. Seitdem sammeln viele Leute seltene oder besonders hübsche Marken.

Die teuerste Briefmarke der Welt - der berühmte schwedische Fehldruck "gelb statt grün" der Tre Skilling Banco - wurde übrigens 1996 für 1,8 Millionen Euro in Genf versteigert.