Es ist kaum ein Durchkommen. Am Sonnabend um 18 Uhr herrscht Gedränge auf dem historischen Weihnachtsmarkt am Schmuggelstieg.

Norderstedt. Kleine Kinder sitzen mit ihren Eltern am Feuerkorb, die größeren testen ihre Zielsicherheit beim Bogenschießen, und die Erwachsenen trinken Glühwein mit und ohne Schuss und klönen mit Freunden, Familie und Bekannten. Detlef Sander (41) und Sohn Jürgen (15) lassen sich von "Hexana" noch ein Heißgetränk servieren - die Hexe und ihre zwei Kolleginnen müssen schuften. Ihre magischen Kräfte schaffen es nicht, die durstigen Gäste zu bewirten - das Zapfen, Kassieren und Spülen ist harte Arbeit.

"Wir kommen jedes Jahr hierher. Trotz der vielen Besucher ist es beschaulich und friedlich hier. Man kann sich richtig schön aufs Fest einstimmen", sagt Detlef Sander. Die großen Märkte in Hamburg oder anderen Städten seien doch überwiegend auf Konsum und Kommerz angelegt. Auf dem traditionsreichen Weihnachtsmarkt "vor der Haustür" stehe die Stimmung im Vordergrund. Außerdem treffe man immer Menschen, die man länger nicht gesehen hat.