Das Quartett sang “In der Weihnachtsbäckerei“ und trug stimmungsvolle Gedichte in dem Gotteshaus vor.

Tangstedt. Hallelujah! Was ist denn in Tangstedt los? Gerade einmal 6360 Einwohner zählt die Fünf-Dörfer-Gemeinde. Aber sangesstark sind sie, die Tangstedter. Mehr noch die Tangstedterinnen. 52 Sängerinnen und fünf Sänger des Tangstedter Kirchenchores und des Landfrauenchores Tangstedt boten beim Adventskonzert in der Tangstedter Kirche eine prachtvolle Stimmenvielfalt. Gut, einige Nachbarinnen, beispielsweise aus Norderstedt, singen mit. Doch schon der Auftakt mit "Alle Jahre wieder" von beiden Chören kam klangvoll.

Unter der Leitung von Margarita Schablowskaja zeigte der Kirchenchor mit 17 Sängerinnen und fünf Sängern in Liedern wie "Es ist ein Ros' entsprungen" eine sichere Mehrstimmigkeit. Gute Strahlkraft trug "Geboren ist Christus" in die Kirche, exakt in der Aussprache und mit viel Schwung kam "Virgin Mary Had A Baby Boy". Dirigentin Schablowskaja leitete den Kirchenchor mit Temperament und fordernden Gesten. Im flott und gut gestalteten "Jingle Bells" ließen die Sänger gar die Schellen klingen, um dann mit einem besinnlichen "Unser Heiland ist geboren", einem fein dosierten "Jesu bleibet meine Freude" von Johann Sebastian Bach und einem französischen Weihnachtslied als Zugabe zu schließen.

Eine wahrlich süße Überraschung und Augenweide kam mit den Mädchen Pauline (7), Janne (5), Juline (13) und Enni (2) in die Kirche. Wobei die zweijährige Enni den kleinen Mädchen-Auflauf anführte - und die Kekse in ihrer kleinen Schachtel sofort vernaschte. "In der Weihnachtsbäckerei" sang das engelsgleiche Quartett, und das Publikum in der voll besetzten Kirche war hellauf begeistert. Viel Applaus erhielten Janne, Juline, Pauline und Enni auch für ihre vorgetragenen Gedichte - auswendig natürlich.

Der Landfrauenchor Tangstedt stand dem starken Auftritt des Kirchenchores in keiner Weise nach. Geleitet von Ann Sofi Spangberg, die den Chor am Klavier begleitete, machte der Chor auch einfache Weihnachtsweisen mit gutem Gefühl für Zäsuren und Stimmungen zum Hörgenuss. Mit viel Schwung, sicher im Rhythmus und einer (fast) tanzenden Dirigentin sang der Landfrauenchor "Botschaft der Engel". Feierlich erklang "Weihnachts-Gesang", in dem sie auch Sicherheit im langsamen Chorteil bewiesen, der wie ein Echo des vorherigen Gesangs gestaltet wird.

"Ich habe meinen Konfirmanden zehn Weihnachtslieder vorgelegt, sie kannten nur 'O Du fröhliche", bekannte Tangstedts Pastor Hartmut Quast in seiner Begrüßungsrede. Er sollte einige Konfirmandenstunden in die Proben der Tangstedter Chöre verlegen.

Apropos Reden: Eine kleine Moderation über Werke und Komponisten erleichtert durchaus das Verständnis. Doch der Kirchenchor machte aus der kleinen Moderation eine Vorlesung. Beide Chöre spendeten dem Förderkreis die Einnahmen aus dem Konzert für die Tangstedter Kirchenarbeit.