Die Stadtwerke haben Spuren eines Pflanzenschutzmittels im Norderstedter Trinkwasser gefunden, aber: “Es besteht keine Gesundheitsgefährdung.

Norderstedt. Die Konzentration, die wir in zwei Brunnen des Wasserwerks Friedrichsgabe gefunden haben, liegt deutlich unter den Grenzwerten der sehr strengen Trinkwasserverordnung", sagt Axel Gengelbach, technischer Leiter der Stadtwerke.

Gefunden wurden Spuren von Dimethylsulfamid, das ein Abbauprodukt des Pflanzenschutzmittels Tolyfluanid ist. Die Stadtwerke vermuten, dass dieses Mittel von einer Gärtnerei stammt, die in den 60er-Jahren in Friedrichsgabe ihren Sitz hatte. Da der Stoff erst seit 2006 bekannt ist, sei er erst jetzt festgestellt worden. "Die Konzentration ist minimal, sie entspricht etwa der Süße im Bodensee, nachdem man ein Stück Würfelzucker hineingeworfen hat", sagt der Werkleiter.

Obwohl keine gesundheitlichen Risiken bestehen, wollen die Stadtwerke die Bürger vorsorglich informieren. Und sie haben die beiden anderen Wasserwerke in Harksheide und Garstedt untersucht. "Dort haben wir nichts gefunden", sagt Gengelbach.

Da das Mittel seit 2007 nicht mehr eingesetzt wird, könne die Belastung des Grundwassers wieder abnehmen. Zunächst fahren die Stadtwerke die Fördermenge der betroffenen Brunnen herunter. Dadurch sei die Wasserversorgung in Norderstedt aber nicht gefährdet. "Im Januar werden wir entscheiden, was weiter passiert", sagt Gengelbach.