“Wir können stolz und dankbar sein, dass wir eine solche Organisation in Norderstedt haben“, sagte Stadtpräsidentin Kathrin Oehme, als sie der Ortsgruppe von “Omega - mit dem Sterben leben“ zum 15. Geburtstag gratulierte.

Norderstedt. Bernd Schwiers vom Omega-Leitungsteam schilderte bei der Feier im Rathaus, wie die Gruppe 1994 zusammen mit dem Roten Kreuz und dessen damaligen Vorsitzenden Kurt Schüder gegründet wurde. "Inzwischen unterstützen uns mehr als 70 Mitglieder, darunter 20 ehrenamtliche Sterbebegleiter und -begleiterinnen", sagte Bernd Schwiers.

Omega sei in vielen Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen in Norderstedt, den Nachbargemeinden, aber auch im nördlichen Hamburg vertreten. Die Sterbebegleiter gehen auch in Hospize und Privathaushalte - immer unentgeltlich. Ziel sei es, ein Sterben in Würde zu ermöglichen und Sterben als Teil des Lebens zu begreifen, der nicht tabuisiert werden dürfe. Seit 1998 existiert eine Trauergruppe, in der Angehörige über ihren Verlust, ihren Schmerz und ihre Gefühle offen reden können.

Die Omega-Bundesvorsitzende, Inge Kunz aus Bocholt, sagte, die Organisation müsse sich vermehrt auch um Fragen der Ethik in "unserer modernen Gesellschaft kümmern". Pastor Joachim Tegtmeyer, der Omega Norderstedt seit langem begleitet, forderte einen offenen Umgang mit dem Sterben.