Weil er so scheu ist, braucht man sehr viel Glück, um ihm beim Waldspaziergang zu begegnen: Der Dachs ist zum Wildtier 2010 gewählt worden. Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild will den heimischen Allesfresser aus der Familie der Marder damit bekannter machen.

Das nachtaktive Tier ist zwar nicht mehr so bedroht wie vor ein paar Jahren, als es auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere stand. Der Dachs, der im Volksmund "Meister Grimbart" genannt wird, steht aber immer noch unter Naturschutz. Die Säugetiere sind sehr verbreitet, leben fast überall in Europa, aber auch in Asien.

An den weißen und schwarzen Streifen, die über den Kopf laufen, kann man Dachse gut erkennen. Sie graben mit ihren großen Klauen im Waldboden einen Bau, der einen Durchmesser von 30 Metern haben kann. In etwa fünf Metern Tiefe liegt der Wohnkessel, der über mehrere Gänge mit der Oberfläche verbunden ist. In den 70er-Jahren hatten die Menschen große Angst vor Tollwut, die vor allem Füchse übertragen können. Weil Dachse sich gern mit Füchsen eine Höhle teilen, sind damals viele Dachse zusammen mit Füchsen mit giftigem Gas getötet worden.