Viele schneien an diesem Tag in seinen Laden hinein, um sich in aller Ruhe fachkundig beraten zu lassen oder auch einfach einen netten Klönschnack zu halten.

Der sympathische Norderstedter Buchhändler nimmt sich für alle Zeit, verliert scheinbar nie die Ruhe. Da lässt sich eine alte Dame in aller Ausführlichkeit über das neue Buch ihres Lieblingsautors informieren - und verstrickt den Geschäftsmann in eine innige Unterhaltung. Der Händler kennt nicht nur die Lesegewohnheiten seiner Stammkunden, sondern bekommt von ihnen häufig genug auch das Neuste aus ihrem Leben aufgetischt, von den Krankheitsgeschichten bis zu Schulsorgen wegen der Kinder. In solch Läden geht wohl jeder gerne - schön, dass es sie (noch!) gibt. Damit solch angenehme Einkaufsatmosphäre nicht bald ganz der Vergangenheit angehört, kann der Aufruf für den Weihnachtseinkauf nur gelten: Bescheren Sie Ihrem Höker an der Ecke auch das Geschäft! Es geht nicht an, auf der einen Seite den Verlust traditionsreicher Einzelhandelsgeschäfte im eigenen Viertel zu betrauern, andererseits beim eigenen Einkauf aber ausschließlich nach der Geiz-ist-geil-Mentalität zu verfahren.