Die CDU kündigt den Bramstedtern angesichts der dramatischen Haushaltslage harte Zeiten an.

Bad Bramstedt. "Die Bürger der Stadt Bad Bramstedt werden sich auf Einschränkungen einstellen müssen", sagte Fraktionschef Werner Weiß nach einer Klausurtagung mit seinen Parteifreunden. Er sprach von "vielen einschneidenden Beschlüssen".

Um das Ergebnis des defizitären Freibades zu verringern, solle die Sauna zum Ende dieses Jahres geschlossen werden, kündigte Weiß an. Im Freibad müsse wegen des erheblichen Defizits nach weiteren Einsparungen und interessanten Werbekonzepten gesucht werden. Eine Schließung des Freibades wie in anderen Kommunen komme wegen der großen sozialen Bedeutung für die Jugend jedoch nicht in Frage.

Bei der Sanierung der Jürgen-Fuhlendorf-Schule, die der Kreis an die Stadt abgegeben hat, fordert die CDU klare Finanzierungskonzepte. Weiß: "Es ist uns unverständlich, weshalb ein Architekt jetzt von einem Mittelbedarf von sieben Millionen spricht, der Kreis für Fachräume aber mit grob einem Drittel des Betrags auskommen wollte."

Auch von der Verwaltung erwarte er Einsparungen, sagte Weiß. "Eine Aufgabenüberprüfung in allen Bereichen muss gegebenenfalls auch zu Personalumsetzungen oder möglichem Personalabbau genutzt werden." Außerdem kündigte der CDU-Fraktionsvorsitzende Erhöhungen der kommunalen Steuern an.

Wie berichtet, muss Bad Bramstedt für das kommende Jahr erstmals in seiner Geschichte Sonderzuweisungen bei der Landesregierung anfordern, um finanziell über die Runden zu kommen. Bei einer Routineüberprüfung der Stadtfinanzen hätten Rechnungsprüfer bereits vor Wochen gefragt, wie Bad Bramstedt künftig die Mittel für sein Freibad aufbringen wolle, berichtete Bürgermeister Hans-Jürgen Kütbach. "Jetzt muss es darum gehen, das Freibad, die Bücherei, das Jugendzentrum und andere Einrichtungen zu retten", sagte Kütbach. Das Land werde erst im Mai über die Anträge der Gemeinden für Sonderzuweisungen beraten.