Da läuft es mir doch kalt den Rücken herunter. Kaum, dass ich gestern an dieser Stelle das Fehlen echten Winterwetters zum Advent beklagt und meiner Schnee-Sehnsucht Ausdruck verliehen hatte, meldete sich Firun mit eisiger Stimme zu Wort.

Der Gott des Winters und der Kälte hauchte eisigen Atem über unsere Lande, ließ die Quecksilbersäule unter die Nulllinie fallen - und bescherte uns nach einer klaren, knackig kalten Nacht einen Morgen mit weißem Rauhreif-Schimmer. Und weil ich das frostige Erwachen nun einmal offensichtlich herbei geschrieben hatte, machte ich mich denn auch ohne jedes Murren und dick eingemümmelt daran, die Autoscheiben freizukratzen, eingehüllt in meine dampfenden Atemwolken. Jedes Vergnügen hat halt seinen Preis. Um mein Wetter-Schreiber-Glück nicht überzustrapazieren, beende ich zunächst meine Kommunikation mit den Machern in höheren Sphären. Aber spätestens, wenn uns allen nach Frühlingserwachen gelüstet, melde ich mich mit einer Forderung nach lauer Luft und milder Brise zurück - versprochen.