Das Autohaus Lohse und Krause in Kaltenkirchen hat Insolvenz angemeldet. Die Geschäfte führt ab sofort Insolvenzverwalter und Rechtsanwalt Dominik Montag, der die 111 Beschäftigten bei einer Betriebsversammlung informierte.

Kaltenkirchen. "Im Geschäftsablauf bei Lohse und Krause gibt es durch die vorläufige Insolvenz keinerlei Einschränkungen", sagte Montag. Verkauf und Werkstattbetrieb gehen derzeit ohne Einschränkungen weiter.

Auch die Beschäftigten werden vorläufig weiter bezahlt. Montag: "Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert." Lohse und Krause verkauft in Kaltenkirchen Autos der Marken VW, Audi und Skoda und betreibt eine Filiale in Henstedt-Rhen.

"Wie die gesamte Branche ist das Unternehmen stark von den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen", sagte der Insolvenzverwalter. "Sinkende Margen, hohe Restwerte von Gebrauchtfahrzeugen und der Absatzeinbruch nach dem Auslaufen der Abwrackprämie hatten schließlich zum derzeitigen Liquiditätsengpass geführt."

Er werde in den kommenden Tagen mit seinem Team die finanzielle Situation des Unternehmens genau unter die Lupe nehmen und die Aussichten für eine Fortführung prüfen, teilte der Insolvenzverwalter mit. "Indem die Geschäftsführung frühzeitig den Insolvenzantrag gestellt hat, hat sie grundsätzlich gute Voraussetzungen für eine mögliche Sanierung geschaffen", sagte Montag.

Die Pleite trifft das Unternehmen im 60. Jahr seines Bestehens. 1949 gründete Walter Lohse im Alter von 27 Jahren im Haus Friedensstraße 1 (heute Elektro Lembcke) die Firma Walter Lohse & Co. Damals handelte er mit Autos der Marke DKW, "Schnelllastwagen" und Ardie-Motorrädern. 2002 fusionierte die Firma mit der Konrad Krause GmbH.