“Kopf an: Motor aus“ heißt ein Wettbewerb des Bundesumweltministeriums, an dem sich die Stadt Norderstedt beteiligt. Ziel der Kampagne ist es, Autofahrer zum Umstieg vom Auto aufs Fahrrad zu bewegen.

Norderstedt. "Das Rad ist gerade für Kurzstreckenfahrten ideal, und in Norderstedt sind viele Entfernungen so, dass sie gut ohne Pkw erledigt werden können" sagt Anne Ganter vom Fachbereich Umwelt im Norderstedter Rathaus. Dadurch lasse sich der Ausstoß von Kohlendioxid deutlich reduzieren. Rund ein Drittel der CO2-Emissionen in Norderstedt stammten vom Autoverkehr.

Zum Umstieg motivieren soll eine groß angelegte Imagekampagne - die spendiert das Bundesministerium der siegreichen Stadt. Plakate, Flyer, Veranstaltungen und Aktionen sollen dazu beitragen, den hohen Auto-Anteil am Verkehrsaufkommen in Norderstedt zu reduzieren. Der Sieger kann, so Anne Ganter, mit rund 1,5 Euro pro Einwohner rechnen.

Nun gilt die Stadt zumindest im Vergleich mit Fahrrad-Städten wie Münster und Kiel nicht gerade als Radler-Hochburg. Womit will Norderstedt punkten und die Konkurrenz hinter sich lassen? "Wir haben ambitionierte Ziele und mit dem neuen Radweg von Glashütte nach Harksheide schon begonnen, die Stadt für Fußgänger und Radfahrer attraktiver zu machen", sagt Anne Ganter. Außerdem seien viele Querungshilfen gebaut worden, die das Überqueren viel befahrener Straßen erleichterten. Geplant sei der Einbau von Flüster-Asphalt, neue Radwege seien ausgeschildert worden. Die Jury bewerte nicht nur das, was schon da ist, sondern auch das Potenzial für Klimas chonendes Verkehrsverhalten. Und da sei die Stadt weit vorn.

Bisher zumindest geht das Konzept auf: Norderstedt hat die erste Runde überstanden und 41 Kommunen hinter sich gelassen. Nun gilt es, sich gegen 13 Mitbewerber durchzusetzen.