Der Kiwifrucht haftet der Ruf einer exotischen Frucht an, und tatsächlich stammen die Pflanzen (“Chinesischer Strahlengriffel“) ursprünglich aus China, von wo aus sie vor gut 100 Jahren nach Neuseeland gelangten., wo sie ihren griffigen Namen kriegten.

Norderstedt. An norddeutsches Klima, wie es auch hier in Norderstedt herrscht, denkt man im Zusammenhang mit Kiwi jedenfalls nicht. Und doch hat der Norderstedter Wilfried Spreckels dieser Tage in seinem kleinen Reihenhausgarten in Harksheide eine rekordverdächtige Kiwi-Ernte eingebracht: Mehr als acht Kilogramm der extrem vitaminreichen Früchte konnte Spreckels von seinen beiden Pflanzen pflücken.

"Es gibt eigentlich nur ein Geheimnis", erklärt Spreckels, "man braucht einen weiblichen und einen männlichen Baum." Ein solches Pärchen wächst seit rund 20 Jahren im Garten der Norderstedter. Nachdem die Ernte im Vorjahr ("Ganze fünf Stück") extrem bescheiden ausgefallen war, hatte Spreckels die verholzten lianenartig wachsenden Schlingpflanzen stark zurück geschnitten: "Sie wachsen teilweise mehr als zwei Meter pro Jahr."

Die Harksheider Kiwi kommen erst mal "zum Nachreifen" in Eierkartons. "Das Meiste wird dann zu Gelee und Marmelade verarbeitet", verrät Wilfried Spreckels, "wir haben schon 37 tolle Rezepte im Internet gefunden."