Wirtschaft hilft Schule, Schule hilft Wirtschaft - und zwar vertraglich besiegelt: Im jüngsten Fall zwischen der Beruflichen Schule des Kreises Segeberg mit Sitz in Norderstedt und der Sparkasse Südholstein.

Norderstedt. Mit ihrer Unterschrift bekräftigen die Verantwortlichen der Kooperationspartner ihre Absicht, ihre Kontakte zu intensivieren und zu systematisieren. Mit dem angestrebten Ergebnis, dass die berufliche Orientierung der jungen Leute erleichtert und die sogenannte Ausbildungsfähigkeit von Schulabgängern verbessert wird.

Wie Heidi Näpflein, Fachberaterin der Handwerkskammer Lübeck, erläuterte, gibt es landesweit bereits annähernd 500 solcher Schule-Betriebs-Kooperationen, rund 100 davon im südlichen Schleswig-Holstein. Als Teil der Landespartnerschaft Schule und Wirtschaft" werden Schulen wie Wirtschaftsbetriebe von der Handwerkskammer wie auch der IHK Schleswig-Holstein gefördert.

Was aber erwarten die Kreisberufsschule beziehungsweise die Sparkasse konkret von der auf unbestimmte Zeit beschlossenen Zusammenarbeit? "Es wird immer häufiger beklagt, dass die Jugendlichen nicht ausbildungsfähig seien", so Ina Bogalski, Leiterin der Schule mit mehr als 3000 Schülern, "also brauche ich die Hilfe der Betriebe." Und zwar in der Form, dass die Sparkasse innerhalb der Berufsschule unter anderem auch Bewerbungsseminare und Infoabende für Schüler und Eltern anbieten wird. Die Sparkasse ihrerseits betreibt im besten Fall Nachwuchsförderung in eigener Sache. "Es gibt noch genug Bewerber. Aber die Qualität der Bewerber lässt deutlich nach", sagte Cristina Dost vom "Ausbildungsmarketing" des Kreditinstituts.

Allzu starr soll das Konzept der Kooperation nicht gehalten werden, wie Heidi Näpflein sagt: "Die Schüler sollen selbst Ideen einbringen."