Der Streit um die Nutzung der Rathaus-Rotunde ist noch längst nicht verklungen, aber die Weichen für die Zukunft sind gestellt: Die neue Pächterin bereitet die Eröffnung eines neuen Restaurants vor. Voraussichtlich am 1. Februar wird dort ein Café mit Bistro-Charakter eröffnen.

Henstedt-Ulzburg. Restauration oder Geschäftsstelle für den neuen Großsportverein SV Henstedt-Ulzburg: Diese Alternativen waren der Bodensatz für einen ideologischen Streit, der die Politik noch heute spaltet. Zwar sind die Entscheidungen längst gefallen, aber aus den zweiten Reihen der Fraktionen sind heute noch harte Vorwürfe zu hören, die in gegenseitigen Beschuldigungen und einem Leserbrief-Krieg in Anzeigenblättern gipfeln. Ungeachtet dieser tiefen politischen Depressionen geht die neue Pächterin inzwischen ans Werk, um aus dem leblosen und seit lange leerstehendem Restaurant einen neuen Treffpunkt in Ulzburg-Mitte zu machen. Die Gemeinde ist dabei behilflich: Sie stellt den Zustand her, damit es genutzt werden kann. Es werden die Elektrogeräte repariert, außerdem ein neuer Tresen und ein Geschirrspüler finanziert. Ansonsten bleibt alles so, wie es ist.

Die neue Pächterin, die ihren Namen noch nicht in der Öffentlichkeit preisgeben will, wird dort vor allem Kaffee, Kuchen und kleine Speisen anbieten. Ein Speiserestaurant allerdings wird im runden Gebäude nicht eingerichtet. Dafür können sich die Henstedt-Ulzburger auf Kleinkunstangebote alle Art freuen. Es ist innerhalb von 14 Jahren der dritte Versuch, aus dem Rathaus-Restaurant eine bleibende Einrichtung für Henstedt-Ulzburg zu machen.