Heutzutage hat doch jeder ein Handy! Die Norderstedter Zeitung hat sich bei den Bürgern umgehört.

Norderstedt. Kaum zu glauben, aber wahr - auch im Handy-Zeitalter gibt es sie noch: die gute alte Telefonzelle! Die "Zellen" sind zwar im Laufe der Jahre weitgehend auf der Strecke geblieben, aber in der Stadt Norderstedt stehen immerhin noch 58 öffentliche, in der Regel zellenlose Telefonstationen. Bundesweit sind es immerhin mehr als 90 000, von denen aus im vergangenen Jahr sage und schreibe 210 Millionen Gespräche geführt wurden.

Und obwohl heutzutage kaum ein Elfjähriger ohne Handy das Haus verlässt und die Zahl der öffentlich geführten Telefongespräche rückläufig ist, setzt die Deutsche Telekom auch künftig auf die für jedermann zugänglichen Fernsprecher: "Die Deutsche Telekom wird weiterhin da, wo es nötig und wirtschaftlich vertretbar ist, die bestehende Versorgung aufrechterhalten", sagt Stefanie Halle, Pressesprecherin der Deutschen Telekom Region Nord. "Bei Standortbestimmungen wägt die Deutsche Telekom zwischen dem öffentlichen Interesse und den wirtschaftlichen Interesse des Unternehmens ab. Selektiv werden auch neue Standorte aufgebaut. Interessante öffentliche Standorte werden zunehmend angebunden", betont die Presse-Fachfrau.

Eine Umfrage der Norderstedter Zeitung unter den Bürgern in der Stadt hat zwar ergeben, dass die meisten Menschen im Alltag auf ihre Handys zurückgreifen, es aber dennoch gute Gründe gibt, die öffentlichen Telefone nicht in der Versenkung verschwinden zu lassen: Mal ist das Handy nicht auffindbar, mal der Akku nicht aufgeladen oder das Guthaben aufgebraucht. Außerdem gibt es noch immer genug Menschen, die entweder kein Handy besitzen oder mit ihrer mobilen Gerätschaft nicht zurechtkommen. Und dann sind moderne Telefonstationen mittlerweile auch wahre Vielkönner. Heute können von den meisten Telefonstationen aus auch SMS verschickt werden.