So ein innig und berührendes “Wonderful“ ist selten zu hören. Der Kaltenkirchener “Chor '82“ zelebrierte es im zwölften Chor des ersten Teils des Oratoriums “Der Messias“ von Georg Friedrich Händel, dessen Aufführung in der Michaeliskirche den Laiensängern zu einem umjubelten Erfolg gelang.

Kaltenkirchen. "Der Messias" ist ein tröstliches, ein hoffnungsvolles Oratorium, und viele Chöre wurden im Laufe der Jahrhunderte zu klassischen Ohrwürmern. Umso höher ist die bravouröse Leistung der mehr als 60 Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Clemens Cypionka zu werten, hielten sie doch den Vergleich mit ungezählten Aufführungen und Einspielungen dieses populären Oratoriums gut stand. Cypionka leitete den Chor mit reicher Gestik und knetete die Klänge förmlich in der Luft.

Begleitet wurde der Chor von einem Ahrensburger Instrumental-Ensemble und den Gesangssolisten Katharina Ehmsen (Sopran), Ulrike Scholz (Alt), Thaisen Rusch (Tenor) und Sönke Tams Freier (Bass).

Herausragend war Katharina Ehmsen mit einem klaren, hohen Sopran, der auch im zarten Ausdruck strahlte. Im Duett mit Altistin Ulrike Scholz nahm sie sich sogar zurück, wobei Scholz ihre Koloraturen gut ausmalte. Dagegen fehlte es den Solo-Sängern oft an Kraft und Emotion.

Das Instrumental-Ensemble führte Chor und Solisten zuverlässig durch das Händel-Werk. Besonders begeisterte die einfühlsame Interpretation der Hirtenmusik.