Die CDU -Stadtvertreter wollen Norderstedt unabhängiger machen von der Preispolitik der großen Stromkonzerne.

Norderstedt. Das Energiekonzept der Zukunft war zentrales Thema der Klausurtagung, zu der sich die Christdemokraten vom 31. Oktober bis zum 1. November in der Strengliner Mühle getroffen hatten. Jetzt gaben sie die Ergebnisse bekannt.

Die Geschäftsleitung der Stadtwerke Norderstedt erläuterte den Politikern den Wirtschafts- und Finanzplan für 2010 und die folgenden Jahre und diskutierte die Ziele und Erwartungen mit der Fraktion. Der Wirtschaftsplan der Werke weist allein für das kommende Jahr Investitionen in Höhe von sechs Millionen Euro für mehr Energieeffizienz und für den Klimaschutz aus. Das Geld ist unter anderem für den Bau eines Blockheizkraftwerkes am Falkenhorst vorgesehen. Das vorhandene, marode Heizwerk soll durch eine moderne Kraft-Wärme-Kopplung ersetzt werden.

"Wenn die neue Anlage läuft, produziert Norderstedt fast 40 Prozent des Strombedarfs für die Stadt selbst", sagt CDU-Fraktionssprecher Volker Schenppe. Zugleich sollen die Wärmeleitungen im Gebiet Falkenberg/Falkenhorst und im Gewerbegebiet Stonsdorf auf den aktuellen Stand gebracht werden. Die CDU-Fraktion erwartet für die nächste Zeit von den Stadtwerken die Vorlage und Veröffentlichung des Gesamtkonzeptes für die Entwicklungen auf dem lokalen Energiemarkt.

Außerdem will die CDU die Kulturförderrichtlinien straffen und transparenter machen. Weiterer Schwerpunkt ist die verstärkte Förderung der Jugendkulturarbeit.

Zudem hat die CDU-Fraktion der Verwaltung den Auftrag erteilt, einen Standort für das geplante Mehrgenerationenhaus zu finden. "Wir brauchen für das Projekt, in dem das Wohnen mit einem Serviceangebot gekoppelt werden kann, eine verkehrsgünstige Fläche von 1500 bis 2000 Quadratmeter Nutzfläche", sagt Schenppe. Die CDU hat inzwischen Kontakt mit verschiedenen Investoren und Betreibern aufgenommen. Die Verhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss, sagt der Fraktionssprecher.