Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote will erst den Haushalt für die Jahre 2010/11 mit einer möglichst breiten Mehrheit beschlossen haben und dann in den Bürgermeister-Wahlkampf starten.

Norderstedt. "Zum jetzigen Zeitpunkt ist ein solider Haushalt wichtiger als die Frage nach dem neuen Verwaltungschef", sagt Grote, nachdem wir unter der Überschrift "Grote weiß nicht, ob er's noch mal wissen will" berichtet hatten, dass er erst im Januar eine Aussage zu seiner erneuten Kandidatur machen will.

"Wir befinden uns derzeit in der Endphase der Haushaltsberatungen. Diese Beratungen sind geprägt von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise mit ihren enormen Steuereinbrüchen. Ich sehe es daher als meine vordringliche Aufgabe an, einen tragfähigen Haushalt aufzustellen. Jetzt gilt es, die finanziellen Voraussetzungen für die in unserer Stadt wichtigen, vor uns liegenden Aufgaben zu schaffen, sagt der Verwaltungschef.

Angesichts der schwierigen, politischen Mehrheitssituation in der Stadtvertretung wolle er versuchen, mit möglichst allen Fraktionen einen gemeinsam getragenen Haushalt auf den Weg zu bringen. Das habe schon positiv begonnen. "Die guten, sachlich getragenen Beratungen der letzten Wochen möchte ich daher nicht mit dem Thema ,Wahlkampf' und bisweilen emotionalen Auseinandersetzungen belasten", sagt Grote und fügt hinzu: "Ich bin sehr gerne Oberbürgermeister in Norderstedt!"