Die SPD Norderstedt stürzte, dem Bundestrend folgend, bei der Bundes- und Landtagswahl ab - und trotzdem verzeichnet der Ortsverein der Norderstedter Genossen derzeit einen regen Mitgliederzuwachs.

Nordersted. 32 Mitglieder sind seit Jahresbeginn dazugekommen, allein 14 nach dem desaströsen Wahlausgang im September. Damit kommt die SPD in Norderstedt jetzt auf 381 Mitglieder. Auch der Landesverband der SPD freut sich seit dem Ende der Großen Koalition in Schleswig-Holstein über etwa 300 neue Mitglieder. Heiner Köncke, Vorsitzender der Norderstedter SPD: "Zukunftsweisend ist die Altersstruktur unserer Neuzugänge: Die Hälfte ist jünger als 30 Jahre."

In Norderstedt hat der Zulauf für die SPD nämlich im Kern mit der äußerst aktiven Arbeit der Jungsozialisten (Jusos) im Ortsverband zu tun. Der Juso-Vorsitzende Jan Meder und seine Mitstreiter haben viele junge Menschen für die politische Arbeit begeistert und so an die Partei gebunden. Die Jusos nutzen dabei auch konsequent das Vakuum in der politischen Jugendszene in der Stadt: Weder von den Jungen Liberalen, noch von der Jungen Union oder der Grünen Jugend, den Nachwuchsorganisationen von FDP, CDU und GAL, ist in Norderstedt viel zu hören. Wer jung ist und sich politisch engagieren will, der schließt sich in Norderstedt den Genossen an.

Die SPD will diesem Trend auch in der Fraktion in der Norderstedter Stadtvertretung Rechnung tragen. Aufgrund der Vergrößerung der Fachausschüsse kann die SPD vier Ausschuss-Posten neu besetzen. Und die Neuen sollen, so Köncke, alle unter 25 Jahre sein. Köncke: "Wir wollen jungen Menschen die Gelegenheit geben, die Kommunalpolitik in unserer Stadt aktiv mitzugestalten. Köncke: "Damit bleibt die SPD-Fraktion die Fraktion mit den meisten jungen Mitgliedern und gewählten Stadtvertretern." Es sei geplant die Jusos Torbjörn Cunis, Tobias Schloo, Daniel Kaiser und Patrick Grabowski in die Ausschüsse zu schicken.