Die Christdemokraten hoffen bei ihren Plänen auf die Stimmen der SPD. Alleine können sie ihre Ziele nicht durchsetzen.

Henstedt-Ulzburg. Die CDU-Fraktion will einen Henstedt-Ulzburger Dauerbrenner anpacken: Die Hamburger Straße soll endlich vom Verkehr entlastet werden. Und zwar mit Hilfe einer Umgehungsstraße. Dieser Vorschlag ist nicht neu, jetzt aber will die CDU die Bürger an den Planungen beteiligen und sie nicht vor vollendete Tatsachen stellen.

Der Plan der CDU sieht vor, in zwei Schritten vorzugehen. Zunächst müsste ihrer Ansicht nach eine Entlastungsstraße von der Kadener Chaussee unter der Westerwohlder Straße hindurch bis zur Emmy-Noether-Straße im Gewerbegebiet Ulzburg unter Umgebung der Wohnbebauung entstehen. Geländeeinschnitte und andere Schallschutzmaßnahmen sollten dabei die Verkehrsgeräusche in Grenzen halten. Die Weiterführung der Straße von der Kadener Chaussee in Richtung Süden, parallel zu den AKN-Gleisen, sollte dann der nächste Schritt sein. "Wir wollen dazu eine Bürgerbefragung initiieren", sagt CDU-Vorsitzender Wolfgang Horstmann. Er und seine Parteikollegen wissen, dass ein solcher Straßenverlauf kaum die Zustimmung der Wählergemeinschaft (WHU) finden wird. Deshalb setzt die CDU auf die Mitwirkung der SPD, mit der sie zusammen bei Abstimmungen die Mehrheit im Gemeindeparlament hätte.

Wie chancenreich der Vorstoß der Christdemokraten ist, wird sich möglicherweise Mitte nächsten Jahres zeigen. Dann nämlich soll ein in Auftrag gegebenes Verkehrsgutachten für die wichtigsten Hauptverkehrsstraßen in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg auf dem Tisch liegen.

Um den innerörtlichen Querverkehr auf der Maurepasstraße, der Beckersbergstraße mit Schäferberg und Dammstücken zu erleichtern und flotter zu machen, will die CDU beantragen, das freie Parken in diesen Straßen einzuschränken. Geparkt werden soll künftig nur noch in markierten Abschnitten, in besonders kritischen Straßenabschnitten soll es ganz untersagt werden.

In Henstedt-Rhen möchte die CDU den Verkehr beruhigen und die Straßen damit für die Anlieger sicherer machen. Die Forderungen: Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 im Bereich der Kindergärten und der Grundschule, Durchfahrtsverbot für Lkw über 3,5 Tonnen und 7,5 Tonnen bei Anlieferverkehr mit Ausnahmegenehmigung für den Straßenabschnitt der Norderstedter Straße zwischen Wilstedter Straße und Kiefernweg. Diese Anträge hatten die Christdemokraten bereits früher gestellt, die Polizeidirektion Segeberg sah jedoch keinen Handlungsbedarf. Wolfgang Horstmann: "Diese Maßnahmen sind aber notwendig, wir setzen uns weiter dafür ein."