Das Maskottchen "Trimmy", ein freundlicher Geselle in Sporthose und Turnhemd, machte es vor - und ganz viele Deutsche machten es vor mehr als 35 Jahren nach. In der Zeit, als viele eurer Eltern Kinder waren, benutzten viele Menschen "Trimm-dich-Pfade", um sich gemeinsam fit zu halten.

Ein solcher Parcours ist ein Rundkurs, meistens im Wald gelegen, auf dem in regelmäßigen Abständen einfache Geräte für sportliche Übungen verteilt sind. Man lief oder ging auf der Strecke, um an verschiedenen Stationen anzuhalten und Kraft-, Ausdauer- oder Koordinationsübungen zu absolvieren. Auf Schildern mit Piktogrammen wurden die Stationen erklärt. So gab es dicke Baumstümpfe für Bocksprünge, Reckstangen für Klimmzüge und Querbretter mit Höhenanzeige für Strecksprünge.

Mit einer großen Werbekampagne hatte der Deutsche Sportbund Anfang 1970 seine "Trimm-dich"-Aktion gestartet. Die bald sehr bekannte und beliebte Massen-Sport-Bewegung erlebte zu den Olympischen Spielen 1972 in München einen Höhepunkt. Bis in die 80er-Jahre entstanden in Deutschland bis zu 1500 Trimm-dich-Pfade, von denen viele längst marode und unbrauchbar sind.