Die Anwohner hatten die Behörden über die unmöglichen Zustände im Haus der Frau informiert.

Schmalfeld/Henstedt-Ulzburg. Ulzburg - Ein bestialischer Gestank nach Katzen-Urin schlug den Helfern vom Tierschutz entgegen. Säcke mit schmutziger Katzenstreu lagen gestapelt. Wohin man blickte, waren Katzen. Insgesamt 41 Tiere lebten in der Drei-Zimmer-Wohnung in Schmalfeld. Die Besitzerin, die zwischen den Tieren hauste, ist verschwunden. Angeblich hat sie 30 weitere Jungtiere mitgenommen.

Das berichten Nachbarn. Sie hatten die Tierschützer und eine Amtsveterinärin sowie das Ordnungsamt alarmiert.

15 Tiere werden jetzt im Tierheim Westerwohld in Henstedt-Ulzburg betreut. Die anderen kamen in Bad Segeberg und Neumünster unter.

"Der Gestank war nicht auszuhalten, wir hatten hinterher Atemprobleme", erinnert sich Tierheimleiterin Susanne Eckmann aus Neumünster. Sie und ihre Kollegen aus dem Kreis Segeberg können kaum noch Katzen in ihren Heimen aufnehmen.

"Abgeben können wir die Tiere im Moment nicht", sagt Sylvia Rückert vom Tierschutz Westerwohld. "Im Moment verwahren wir die Katzen für das Amt." Wenn jetzt noch Fundkatzen dazu kommen, wird es sehr eng im Tierheim.

Die gute Nachricht: Die Katzen aus Schmalfeld, die zwischen zwei und neun Jahre alt sind, haben den Aufenthalt in der Wohnung ohne Schäden überstanden. "Sie sind in einem guten Zustand", sagt Rückert.

Ihre Kollegen in Neumünster kümmern sich außerdem um sieben Barsche und 40 weitere Fische, die in der Wohnung in verschmutzten Aquarien schwammen.

Gegen die Besitzerin ermittelt die Polizei.